Bulgakow gibt in diesem gesellschaftskritischen Werk einen einzigartigen Blick auf das Moskau unter dem Hammer und der Sichel. Von den Sowjets verboten gehört “Der Meister und Margarita” zu den Klassikern der russischen Literatur und beschreibt auf flüssige Weise das wahre Gesicht der Bevölkerung in der Hauptstadt des roten Reiches.
Eines Tages erscheint der Satan in der Stadt und gibt sich als westlichen Zauberkünstler aus. Sein buntes Gefolge und er stürzen die maroden Mauern des sowjetischen Gutgenossentums um: in Brieftaschen und Kassen taucht massenhaft westliches Geld auf, ganze Menschenmassen können nicht mehr aufhören zu singen, verwirrt laufen Nackte an den Patriarchenteichen herum und die psychischen Heilanstalten laufen über von Leuten, die ihre Köpfe suchen oder einer Illusion nachjagen. Im Zentrum der Geschichte steht der Meister, ein gescheiterter Literat und seine Margarita, deren Liebe selbst den Machenschaften des Teufels trotzt.
Fesselnd und voller dunklem Schalk folgt man mal dem quirligen Gefolge Satans, mal den verzweifelten Mitgliedern der MasLit-Literatenvereinigung und dann wieder den beiden Titelgebern dieses wundervollen Buches.