Grieche such Griechin von Dürrenmatt war mein Juni Buch.
Der groteske Roman erzählt die Geschichte eines 45- jährigen Mannes. Arnolph Archilochos lebt ein ziemlich tristes Leben. Er raucht nicht, trinkt keinen Alkohol, isst kein Fleisch und hatte noch nie eine sexuelle Beziehung mit einer Frau. Als Unterbuchhalter einer Maschinenfabrik im Bereich Geburtszangen gibt er immer wieder sein verdientes Geld seinem Bruder Bibi ab. Doch als er durch eine Heiratsanzeige die wunderschöne Griechin Chloé Saloniki kennenlernt, ändert sich sein Leben schlagartig. Die beiden verstehen sich sehr gut und entscheiden bereits zwei Tage nach dem ersten Treffen zu heiraten. Auch beruflich und sozial ist Archilochos auf einmal erfolgreich: Er wird am nächsten Tag zum Generaldirektor für die Atomkanonen- und Geburtszangen- Produktion ernannt, steigt durch den Bischof zum Weltkirchenrat auf und viele skurrile Figuren seiner “sittlichen Weltordnung” beachten und schätzen ihn plötzlich. Doch, dass Chloé eine berühmte Edelprostituierte ist, merkt er, anders als alle anderen Stadtbewohner, noch nicht. Als er dies am Hochzeitstag herausfindet, wird alles auf den Kopf gestellt…
Die ironische und groteske Handlung konnte mich nicht so richtig in ihren Bann ziehen. Besonders die sittliche Weltordnung fand ich eher bemühend und langweilte mich etwas. Aber eben, Dürrenmatt liest man ja nicht einfach so als Unterhaltungslektüre. Und wer bin ich denn, dass ich den grossen Schriftsteller kritisieren würde.