Hallo zusammen
Ich weile gerade noch in den Ferien und habe gerade etwas Zeit, um meine Eindrücke zu schildern. :-)
Ich beginne mal mit dem Schreibstil:
Mich hat es sehr irritiert, dass die Erzählerin immer wieder von der Vergangenheit in die Gegenwart wechselt. Am Anfang dachte ich, dass dies eine Art Stilmittel ist, da der Wechsel immer dann vollzogen wurde, wenn ein längerer Dialog anstand. Mit der Zeit hat sich das aber nicht bestätigt und ich habe eher das Gefühl, dass das Zufall resp. sprachliche Ungenauigkeit ist.
Generell dunkt mich die Sprache sehr einfach, was aber zu Anfang zu der kleinen Marta gepasst hat.
Inhaltlich habe ich Diskrepanzen. Mich nimmt die Geschichte sehr wunder (Was ist die Lüge der Mutter? Was steckt dahinter?). Das Buch fesselt mich aber leider nicht. Würde das Buch nicht so heissen, wie es heisst, würde ich es gar weglegen. 😅 Sowas habe ich noch nie erlebt.
Grundsätzlich mag ich Marta sehr. Ich mag die Art, wie sie sich für sich selber einsetzt und sich selber treu bleibt. Das könnte für mich eine Art Moral im 1. Teil sein. Denn Marta meistert so alle Hürden. Je weiter man liest, desto klarer zeichnet sich das Bild, dass Marta in einer sehr herzlosen und tristen Umwelt aufwächst. Es ist aber sehr schön, dass sie um sich herum Personen (vorwiegend interessanterweise Frauen) hat, welche sich ihrer annehmen. Die Mutter mag ich nicht. Die ist derart desinteressiert und herzlos, dass ich mich schon frage, weshalb sie Kinder in die Welt setzt. Auch die Dreiecksbeziehung Marta-Mutter-Tomek finde ich spannend. Zwischenzeitlich hatte ich das Gefühl, dass die Kinder unmöglich Zwillinge sein können und die Mutter unmöglich die Mutter ist. Vor allem Marta spielt in dieser Dreiecksbeziehung eine Aussenseiterrolle und ich habe deswegen auch Mitleid für sie empfunden. Mich irritiert auch, dass die Mutter offensichtlich mehr mütterliche Gefühle für ihre Internatskinder als für Marta empfindet. Aus diesem Grund bin ich schon etwas gespannt, wie das Ganze weitergeht.
Spannend wird m.E. auch das Treffen mit dem Vater werden. Scheinbar kennt die Mutter ihn ja und ganz überrascht davon, dass Marta ihn kontaktiert, war er auch nicht….
Merkwürdig, merkwürdig (aber eher nicht merk-würdig)…