Genau am 18. Geburtstag werden Harper Crowe und ihre Mutter Elisabeth ermordet. Die beiden Frauen lebten in einem Bauernhaus in der Nähe von Clevedon und alle Spuren nach dem Täter verlaufen im Sand. Bonnie Clay, die Leiterin des Dezernats von Kapitalverbrechen in Sommerset, bittet den klinischen Psychologen Joe O’Loughlin um Unterstützung. Schon bald wird klar, dass Mutter und Tochter nicht die einzigen Opfer des Killers bleiben, denn eine weitere Leiche, die wohl derselbe Täter auf dem Gewissen hat, taucht auf.
Dieses Buch kann auch unabhängig davon, ob man die Vorgänger kennt oder nicht, gelesen werden. Der Fall und die Ermittlungen sind in sich abgeschlossen und das Private der Hauptfigur Joe O’ Loughlin kann man sich zusammenreimen. Diese private Seite und seine berufliche Arbeit halten sich die Waage. Sein Privatleben ist mindestens genauso fesselnd wie seine Hilfe bei den Ermittlungen. Aufgelockert wird beides mit witzigen Dialogen zwischen Joe, seiner Exfrau und den gemeinsamen Töchtern, aber auch zwischen Joe und Bonnie Clay.
Regelmässig und kursiv geschrieben werden Gedanken des Täters eingestreut. Hier hat sich Michael Robotham einfach gemacht und klischeehaft ein Motiv eingefügt. Eine schlimme Kindheit muss auch hier wieder dafür herhalten, dass aus dem Kind ein Serientäter wird. Ich finde das doch mehr und mehr in Krimis und Thrillern als einfallslos.
Joe O’Loughlin bringt die psychologische Seite ins Spiel der Ermittlungen, was ich sehr gelungen empfand. Hingegen habe ich ihm seine Parkinson Erkrankung nicht so ganz abgenommen, diese hätte eindringlicher eingeflochten werden dürfen. Ab und zu wird beschrieben, wie er gegen jemanden stösst oder ein Zittern wird erwähnt. Das war es dann aber auch schon.
Ich habe bis zum Schluss gerätselt, wer der Täter ist und die Auflösung empfand ich als schlüssig.