Inhalt vgl. Cover
Ich habe das Buch als Vorbereitung auf meine erste Reise nach Island gelesen. Aufgrund der Beschreibung hatte ich gedacht, dass Themen wie “Schönheit” (was tut frau resp. hat frau dafür schon in der vorletzten Generation getan um zu gefallen), “Ideale” und “Verzicht” die Geschichte bestimmen würden. Dem ist nicht so. Vielmehr beschreibt das Buch einerseits echte Freundschaften zwischen zwei Frauen sowie einer Frau und einem schwulen Mann und thematisiert die Rolle der Frau resp. die Erwartungen an die Frau in den 60er Jahren.
Der Schreibstil ist bildhaft und ungewöhnlich, passend zum Hauptthema “Schriftsteller*in”. Beispiele:
- Da es noch dunkel ist, setzen wir uns auf eine Bank im Wartesaal des Bahnhofs, bis der Feuerball am gewölbten Horizont hochkriecht und die Welt Form annimmt.
- Ich bin ein fremder in diesem flachen Land. Ich bin ein Gast auf dieser Erde. Meine Geburt war ein Unfall. Ich war nicht geplant.
Das Buch hat mir gut gefallen, auch wenn der Inhalt nicht spektakulär ist. Aber zusammen mit dem Cover kann ich mir das Land gut vorstellen: die Weite, die Einsamkeit und die zur Kargheit passende Farbe. Ausserdem kann ich die während den 60er Jahren, in denen die Geschichte spielt geringe Auswahl an beruflichen Möglichkeiten gut nachvollziehen. Gespannt bin ich darauf, inwiefern sich das beschriebene Frauenbild verändert hat.