…da heute Dienstag 21. ist… nehme ich an, dass ich mich kurz zum letzten Teil des Buches melden darf…:
ziemlich deftige Kost…!
Zunächst findet sie ja Aufnahme bei Paul, muss entdecken, dass sie schwanger ist… und verliert das Kind. Dabei hat ihr Paul das Leben gerettet, indem er schnellstmöglich einen Arzt organisierte. (Dass eine solche Totgeburt, unter diesen Umständen, an dem Ort, etc. überlebt wird… grenzt für mich allerdings an ein Wunder…)
Dass sie dann Pauls Geheimnis entdeckt, er aber darüber nicht reden will, berührt. Aber irgendwie gibt es doch eine Verbindung zwischen den beiden, schliesslich bleibt der Kontakt bis zum Tod Paul’s erhalten.
Gösta erweist sich letztendlich als ‘Fels in der Brandung’. Er holt sie heim nach Stockholm und gibt ihr Arbeit, Kost, Logis.
Dass Jenny dann halsüberkopf anreist, ist eine Zerreissprobe für ihre eigene Familie - aber letztendlich dann auch die grosse Chance.
Schade, dass sich Doris nicht früher geöffnet hat - vielleicht hätte man Allan 10 Jahre früher finden können… Aber jetzt… ein Happy-End - aber eines ‘sniff’ 😥….
Berührend auch wieder, wie Jenny ihre Grosstante frisiert, schminkt und schön kleidet.
Dann wieder diese tollen, eingesreuten Sätze, etwa wenn Doris Jenny auffordert, ihr Schreibtalent nicht brach liegen zu lassen (S. 286) Du wirst nie mehr sein als dein Inneres.
Was mich allerdings wunder genommen hätte, wie und wovon hat Doris nach Göstas Tod gelebt? Reichte ihr die Erbschaft? Sie ist ja dann regelmässig nach New York zu Elise und v.a. um Jenny zu betreuen, aber nur zeitweise.
Und auch da frage ich mich: hätte sie nicht eher mit Jenny darüber sprechen müssen, damit sie in eine Versönung mit ihrer Mutter und Biografie hätte kommen können. Gerade ‘das Geständnis’, das Jenny auf dem Rechner für sie findet, ist eine Zumutung. Wie ‘werte’ ich nun die Liebe eines Menschen, der mir alles bedeutete, wenn ich erfahre, dass Doris sich Schuld gibt, weil sie Elise im Stich liess - und sie wohl so auf die schiefe Kurve kam. letztendlich wollte Doris mit ihrer Zuwendung dem verlorenen Kind Gestalt geben und dem verlassenen Wiedergutmachung.
Die Buch-Bilanz ist für mich ein wenig durchzogen… Aber ich denke, es wird eine 4 werden. - Die Tragödien folgen sich Schlag auf Schlag, nicht alles ist glaubwürdig - aber das letzte Drittel hat durchaus seine Stärke!