Mir gingen so viele Gedanken durch den Kopf, während dem Lesen und nachdem ich mit dem Buch fertig war.
Ich habe das Buch gerne gelesen, es hat einen guten Fluss und lebt von viel Leichtigkeit. Ich könnte es auch so stehen lassen.
Jemand hat in einem früheren Post geschrieben, wie ungerecht es ist, dass Lenni so jung sterben muss und Margot so lange leben kann. War das wohl der treibende Gedanke der Autorin?
Von Margot haben wir viele Geschichten aus ihrem Leben gelesen. Ein interessantes Leben mit Höhen und Tiefen.
Von Lenni waren es sehr wenige Geschichten. Ein kurzes Leben eben.
Damit bin ich irgendwie nicht einverstanden. Lennis Leben war kurz, aber sie hat sicher auch viele schöne, lustige Momente erlebt. Ihr Leben hat auch kleine und grössere Geschichten zu bieten. Die hätte ich gerne miterlebt beim Lesen. Auch wenn ihr Leben kurz war, war es doch wertvoll. Das hat mich doppelt traurig gemacht, als sie starb.
Ein Buch mit einem abwechslungsreichen Strang. Irgendwie fehlt mir vielfach die Authenzität. Wahrscheinlich kann man aber nur nachempfinden, was jemandem durch den Kopf geht oder wie er handelt nach einer Kerbsdiagnose und im terminalen Stadium, wenn man eigene Erfahrungen hat. Da scheint mir der Abschnitt, den Margot mit Humphrey erlebt, als er dement ist viel echter, als der Umgang mit Lenni (im Ganzen gesehen).