Pseudonym

Schoma

Zur Zeit lese ich (unter anderem…!!!😅) auch noch das Buch Trümmermädchen (danke @Alexandra-Principessa für den Tipp!), zu Beginn steht, mit Foto:

Die Autorin: LILLY BERNSTEIN ist das Pseudonym der Kölner Journalistin und Autorin Lioba Werrelmann, …

Ich rieb mir etwas verwundert die Augen - und fragte mich: Warum wählt jemand ein Pseudonym - um sich dann gleich auf der ersten Seite mit Foto zu outen? (So jedenfalls im E-Book)

…ich dachte immer, Autoren, die unter Pseudonymen schreiben, wollen ihre Anonymität wahren… Hat jemand von Euch eine Idee, Erfahrung, was ein ‘offengelegtes’ Pseudonym für einen Sinn macht? - Ist es eher so etwas wie ein ‘Künstlername’: wenn ich ein Buch schreibe, bin ich Y, wenn ich meiner ‘gewöhnlichen’ Arbeit nachgehe X?

deblioteca

Schoma hahah, das finde ich ja lustig.. keine Ahnung, ich kenne mich damit nicht aus. Aber ich kennen schon auch Autoren die unter einem Pseudonym schreiben - und man weiss wer sie sind. Was für mich so gesehen auch null Sinn macht.

kaba

Schoma Ich kann es nicht erklären. Mir ist auch bekannt, dass es Autoren gibt, deren Realname nicht geheim gehalten wird. Es gibt sogar welche, die unter mehreren Pseudonymen schreiben. Beispielsweise Stephen King.

Bolle

Schoma Ich kenne eigentlich auch nur Autoren, die unter Pseudonym schreiben, weil sie ihren wahren Namen verschleiern wollen (z.B. Benedict Wells, der es aus vermutlich familienhistorischen Gründen tut). Bei J. K. Rowling bin ich mir nicht sicher, ob sie einfach testen wollte, inwiefern Bücher, die ausserhalb der Harry Potter Reihe erscheinen, Anklang bei der Leserschaft finden oder weil sie einfach mal einen Roman ohne Erwartungen von Kritikern etc. schreiben wollte. Soweit ich das im Kopf habe, verkaufte sich das Buch “Der Ruf des Kuckucks” von Robert Galbraith zunächst schleppend, bis die tatsächliche Urheberin des Werkes bekannt gegeben wurde. Ich verstehe die Haltung von Rowling insofern, dass es tatsächlich schwierig sein dürfte nach einem Riesenerfolg mit anders gelagerter Literatur an frühere Erfolge anknüpfen zu können. Ähnlich verhält es sich auch bei Schauspielern, die bereits als Kinder zu “Stars” wurden und dann im Erwachsenenalter nur durch unrühmliches Verhalten auffielen bzw. gänzlich aus der Öffentlichkeit verschwanden (z.B. Drew Barrymore, Macauley Culkin, Lindsay Lohan oder Winona Rider).

Warum man allerdings sein Pseudonym bereits auf der ersten Seite des Buches preisgibt, weiss ich nicht.

deblioteca

kaba ja verstehe ich.. wobei auch wieder nicht 🙂 aus was für einem Grund bleibt mir schleierhaft.

kaba

deblioteca Erklären kann ich es auch nicht.

Vielleicht schreiben sie jeweils in mehreren Genres. Die Bücher, welche Stephen King unter dem Pseudonym Richard Bachmann geschrieben hat, habe ich anders empfunden als die “Stephen King” Bücher.

Allerdings tut es einem Autor aus meiner Sicht keinen Abbruch, wenn er unter dem gleichen Namen in eine andere Haut schlüpfen kann. Jedem das Seine ;-)

eskimo81

Ich habe mir die Frage auch schon gestellt. Unter anderem bei Rowling - aber bei ihr habe ich es auch verstanden. Ich meine an den Erfolg von Harry Potter anzuknüpfen, ein Ding der fast Unmöglichkeit, obwohl sie es aus meiner Sicht geschafft hat. Ich frage mich aber auch immer, wieso Pseudonym, wenn eh alle wissen, wer dahinter steckt. Ich kenne bisher erst eines, das aber unter “Anonymus” veröffentlicht wurde (Codename Eisvogel), welches bis heute nicht geklärt ist, wer der wirkliche Verfasser ist. Das macht Sinn, aber alles andere verstehe ich auch nicht. Und ehrlich, irgendwie finde ich es schade. Ein Buch ist, was es ist. Gut, schlecht, spannend, interessant, eigentlich müsste der Autor doch egal sein. Klar, ich habe auch meine Lieblingsautoren, aber schlussendlich kann auch von denen mal ein Buch schlechter sein. Wer ist bei den Autorin nicht auch Mensch? Wir probieren auch neues aus, wieso nicht ein Autor?