Mit ‘Das Boot ist voll’ habe ich mir einen ‘dicken Brocken’ aufgeladen…! Häsler schreibt ungeschminkt - O-Ton der Protokolle von Politikern, Reden, Versammlungen, Zeitungen… über ‘Verjudung’ des Landes und wie so bewusst und absichtlich Antisemitismus gesät und geschürt wurde - ich spüre, wie es mir die Schamröte ins Gesicht treibt…. Doch Häsler vermeidet Einseitigkeit und differenziert. Es zeigt sich (einmal mehr?), dass es (oft?) die Minderheit ist, die am lautesten ‘brüllt’… - und leider… zum Ziel kommt - jedenfalls scheinbar - das Gute wird ebenfalls von Häsler ins Wort gesetzt. - Es mag wenig sein - doch ist es gerade das ‘Goldkörnchen’ im Schutt dieser Jahre (1933-1945), das zwar nicht ‘gut macht’, aber wenigstens ein bisschen tröstet.
Dass das Buch nicht das eigentliche Drehbuch von Imhoof war, habe ich nicht gewusst - aber es ist (u.a.) Grundlage. Bei meiner Recherche habe ich ein interessantes Interview mit Imhoof zum Film gefunden. Das Boot ist voll (falls es nicht klappt: HP von Markus Imhoof - ganz, ganz, ganz weit nach unten scrollen). Da ich noch andere Bücher für Februar vorgesehen habe, die tatsächlich ~1:1 verfilmt wurden, werde ich es zu Ende lesen - Auf dem Cover steht (1. Ausgabe 1964): Häsler schrieb sein wohldokumentiertes Buch weniger um zu richten, vielmehr um uns für eine bevorstehende Zukunft aufzurichten. - Er will aus diesem ‘negativen’ Beispiel ein ‘Lehrstück’ werdrn lassen… ob es ihm gelang……..???