Gefühlsturbulenzen kennt wohl jeder. Mal kribbelt es im Bauch wie Ameisen, dann durchströmt einen heisse Wut oder es zwickt die Angst, ober man wird von einem waren Schokokuchengefühl überrollt. Genau so geht es auch Ada, denn sie steht vor einer grossen Veränderung: Nach den Sommerferien wird sie ein Schulkind. Sie freut sich darauf, doch zugleich ist sie aufgeregt und ein wenig ängstlich, denn mit dem Schuleintritt wird vieles neu. Doch bevor es so weit ist, geniesst sie noch die verbleibenden Sommerwochen mit Ausflügen ins Schwimmbad, gemeinsamen Momenten mit ihrer Familie und kleinen, alltäglichen Erlebnissen, die mal glücklich, mal herausfordernd sind. Der Sommer wird von ganz unterschiedlichen Stimmungen geprägt – mal sonnig und unbeschwert, mal wolkig und voller Zweifel, manchmal stürmisch oder traurig. Diese Gefühlswelten spiegeln sich auch in den Kapiteln wider, die Adas Erlebnisse in kurzen, berührenden Episoden erzählen. Sie erlebt wunderschöne Augenblicke mit ihrer Mama, ihrem kleinen Bruder Max und ihrer besten Freundin Leila, aber auch Streit, Eifersucht und Unsicherheiten. Stefanie Höfler beschreibt einfühlsam, wie Ada ihre Gefühle wahrnimmt und reflektiert – von freudigem Kribbeln im Bauch bis zu widersprüchlichen Emotionen, wenn sie Schadenfreude empfindet und sich gleichzeitig schlecht dabei fühlt. Die Sprache verleiht den Stimmungen Tiefe und zeigt, wie wichtig Worte sind, um eigene Empfindungen zu verstehen. Philipp Waechters liebevolle Illustrationen begleiten die Geschichte auf wunderbar passende Weise. Mal sind sie verspielt wie Comics, mal detailreich wie Wimmelbilder und fangen die Atmosphäre des Sommers lebendig ein. Mit dem Ende des Sommers kommt auch der Abschied von unbeschwerten Tagen – doch Ada hat viel gelernt, ist über sich hinausgewachsen und bereit für den neuen Lebensabschnitt. Ihr erster Schultag steht bevor, und mit einem glücklichen Gefühl schliesst man das Buch, das Kinder wie Erwachsene auf eine intensive Reise durch Adas Sommer voller Emotionen mitnimmt. Fazit: Humorvoll, feinfühlig und mit viel Herz erzählt Stefanie Höfler in “Ameisen in Adas Bauch” von Ada, die in ihrem letzten Sommer vor der Schule eine Vielzahl an Gefühlen erlebt – mal laut und fröhlich, mal leise und nachdenklich, manchmal widersprüchlich, aber immer authentisch und bewegend. Philip Waechters Illustrationen runden dieses wunderbare Buch perfekt ab.