Der Fremde aus dem Meer oder Die Macht des Glaubens

«Ein Rettungsboot. Zehn Überlebende. Ein Fremder, der behauptet, Gott zu sein» - Diese Kurzbeschreibung weckte meine Neugier. Die Geschichte beginnt dramatisch mit der Beschreibung des verzweifelten Überlebenskampfes der Schiffbrüchigen. Schon drei Seiten später wird es spannend wie ein Krimi: Ein Inspektor mit einer dunklen Vergangenheit versucht das Rätsel des an der Küste angespülten Rettungsbootes zu lösen. Der Spannungsbogen bleibt bis zum Schluss hoch. Die Kapitel sind kurz und wechseln zwischen den drei verschiedenen Schauplätzen «Meer» «Land» und «Nachrichten», welche auch auf drei verschiedenen Zeitebenen spielen. Das macht das Lesen sehr abwechslungsreich, kurzweilig und angenehm; ich habe das 317-seitige Buch in einem Zug durchgelesen. Der Bestseller-Autor Mitch Albom ist für seine bewegenden und spirituellen Geschichten bekannt. Obwohl es um schwere Themengebiete wie Tod, Verlust und Leiden geht, hat mich das Buch nicht “runtergezogen”, sondern ermutigt und inspiriert. Die überraschende Wendungen und Zusammenführung der Handlungsstränge am Schluss haben mich begeistert. Besonders gefallen hat mir auch das dezente «Happy End» für die Hauptpatagonisten, welches ein warmes Gefühl im Herzen hinterlässt.