Oft sind Liebesromane schön, aber viel zu wunderbar geschrieben. Bei diesem Roman ist es der Autorin gelungen, einen realistischen Liebesroman zu schreiben. Als Leser fieberte ich ständig mit und dachte, so jetzt aber… aber nein, immer noch nicht… aber jetzt - schon wieder nicht. Gute Unterhaltung, um dem nervigen Alltag zu entfliehen.

Am besten gefiel mir an diesem Roman seine Unaufgeregtheit und seine Authenzität. Ich kann mir wirklich gut vorstellen, dass sich solche Liebesgeschichten wirklich abspielen. Die vielseitigen Figuren driften nicht zu sehr in Klischees ab, das Liebespaar ist zwar schwer verliebt, aber nicht auf diese tragiktriefende Romeo und Julia, sondern auf eine alltägliche mit - dir - kann - ich - den - ganzen - Tag - Chips - auf - dem - Sofa – futtern - und - es - würde - sich - toll - anfühlen - Art, die jeden Single ein bisschen neidisch macht und der Handlungsfaden ist zwar spannend, aber überbordet nicht mit irgendwelchen absurden Wendungen. Auch der Humor kommt nicht zu kurz. Rachel ist eine amüsante, schlagfertige Erzählerin. Ich versteh absolut, wieso Ben all die Jahre nicht von ihr losgekommen ist. Umgekehrt finde ich aber, dass Traumprinz Ben ein bisschen blass bleibt - da hat die Autorin in ihren späteren Romanen dem männlichen Gegenpart doch deutlich mehr Leben eingehaucht. Ein Roman, der wunderbar geeignet ist für einen schönen Sommerabend auf dem Balkon. Kurzweilig, vergnüglich, mit der richtigen Portion Herzschmerz.