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Andrej Bitow
Eine Datscha, nicht weit, aber weit genug von der Stadt entfernt, ideal zum Arbeiten – das ist der Plan. Sergej, ein junger Schriftsteller und Vater, richtet sich dort mit seiner Frau und dem kleinen Sohn für die Sommerfrische ein. Von der Landpartie erhofft er sich die Musse, endlich in Ruhe schreiben zu können. Aber aus der Abwesenheit urbaner Zumutungen entsteht keine Konzentration, sondern eine andere Art der Unruhe, die ständig um das (Nicht-)Schreiben und seine äusseren Bedingungen kreist, um Nähe und Abgrenzung, Autonomie und Selbstorganisation.
Den herrlich atmosphärischen, oft selbstironischen Alltagsbeobachtungen und -reflexionen des »Lebens bei windigem Wetter« werden die »Aufzeichnungen aus der Ecke« an die Seite gestellt – ein intimer Werkstattbericht, die Innenschau des Schreibenden, seine Notate zu Lüge und Wahrheit in der Literatur, zu Tod und Ungerechtigkeit, Traum und Wirklichkeit.
Und so ergibt sich das hinreissende Doppelbild eines jungen Mannes in den windigen Wettern zwischen Familienalltag und Werk – ein Text von grosser Gegenwärtigkeit und überraschender, zeitloser Aktualität.
Romane & Erzählungen
Suhrkamp
Deutsch
154
2021-11-21
9783518225264
978-3-518-22526-4