Charlotte Link berichtet, Krebsalltag in einer Deutschen Klinik. Grossartige, helfende Ärzte aber auch emotionslose. Die Ärzte sagen “Noch ein Jahr” - es werden sechs Jahre, Leben - gewonnenes Leben Ich habe schon viele Bücher von Charlotte Link gelesen und muss ihr / der Presse zustimmen. Das ist wohl das persönlichste, was sie aufschreiben konnte. Man merkt ihre Betroffenheit, ihre Angst, ihre Verzweiflung. Sie kann sich einfach sehr gut mit Worten ausdrücken und man merkt, dieses Buch kommt vom Herzen. Sie braucht dies um zu verarbeiten und etwas von Franziska zurückzulassen. Ein bewegendes Buch! Man leidet mit, hofft und bangt, obwohl man ja weiss, dass es kein gutes Ende birgt. Die teilweise entwürdige Behandlung der Ärzte, die gibt zu denken. Ein Patient ist doch ein Mensch! Der Arzt möchte sicherlich auch als Mensch gesehen werden, wenn er mal krank wäre. Und es gibt ja Ärzte, die menschlich sind! Das muss doch eine Grundeinstellung, Charakter sein. Als Patient fühlt man sich genug unwohl, unmenschlich (auf Hilfe angewiesen), da braucht es nicht der “Gnadenstoss” der Ärzte. Charlotte Link schreibt über ihre tiefsten Gefühle zu ihrer Schwester. Ihr Schlusswort, für Tschesie, ist ein sehr, sehr berührender Liebesbeweis Charlotte Link weist auf Missstände hin, auch wenn es um ihren Abschied geht, zeigt sie viele Fehler in der Krankenbehandlung auf. Vielleicht erreicht sie etwas damit?! Mich, als treue Leserin ihrer Bücher, hat sie tief berührt und Einblick in ihr tiefstes inneres gegeben, es macht mich sprachlos. Es zeigt ein starker und sehr sympathischer “Mensch”. Eine bewundernswerte Frau, Ehefrau, Schriftstellerin, Tochter, Schwester…. Chappeau! Der einzige kleine Kritikpunkt - ob es einer ist, weiss ich nicht, da ich ihre Sicht nicht weiss, es wird sehr wenig von Ihrem Mann, ihrer Beziehung geschrieben. Ich bin überzeugt, dass das an einer Ehe nicht spurlos vorbeigeht. Diesbezüglich hätte ich gerne mehr erfahren, wie sie das gemeinsam bearbeitet haben bzw. wie weit ihr Mann ihr in dieser schweren Zeit beigestanden hat. Vielleicht hat sie das aber bewusst nicht geschrieben, weil sie die Persönlichkeit / ihre Privatsphäre schützen wollte… Fazit: Ein sehr berührende Biographie / Geschichte! Ich hoffe, dass sich etwas verändert, es wäre für viele Patienten wichtig!