Ich bin nach wie vor total Fan dieser Reihe. Die Geschichte ist wieder gut durchdacht und sehr spannend aufgebaut. Der Autor schafft es, dass man die Hauptfiguren exakt vor sich sieht und diese, aufgrund des guten Beschriebs, mag oder eben nicht. Der Wechsel zwischen den Personen macht zudem alles immer sehr abwechslungsreich. Auch die zwischenmenschlichen Beziehungen werden in jedem Buch behandelt, das find ich voll ok.Es ist schon zu beobachten, wie die beiden Kommissare eine immer tiefere Freundschaft aufbauen und wie eine kleine Familie sind.

Der Einstieg ins Buch ist Nerven aufreibend. Schröder liegt mit dem Kopf im Wasser und kämpft um jeden Atemzug. Aber halt, das ist nicht der Anfang das ist das Ende…. Zorn hat sich langsam von seinen schweren Verletzungen erholt. Sie haben bleibende Spuren hinterlassen, mit denen er erst noch klar kommen muss. Nach dem spannenden Einstieg flaut das Tempo merklich ab. Ist aber nicht minder spannend. Es wird psychologischer. Dies ist der dickste der bisher erschienen Bände und manchmal habe ich gedacht, so komm muss das so ausführlich sein? Aber letztlich war es doch stimmig. Auch diesen Band kann ich nur empfehlen. Als Resümee, gesehen über alle bisher gelesenen Bände, alle sind Top. Jeder davon hat so ein Grundthema. Ich würde aber klar empfehlen, die Reihe in der richtigen Reihenfolge zu lesen. So bekommt man die Entwicklung der beiden Hauptkommissare Zorn und Schröder am besten mit.

Der siebte Fall baut Stephan Ludwig anders auf. Zuerst dachte ich, oh, doch was neues versuchen? Jedoch merkte ich bereits nach ein paar Seiten, er kann auch das. Er kann das Ende zu vorderst schreiben, dies offen lassen und dann in den Hauptteil eintauchen, ohne den Spannungsbogen abreissen zu lassen. Chapeau! Auch wenn ich es kaum glauben kann, dieser Band ist noch fesselnder, spannender und süchtig machender als alle anderen davor. Vermutlich weil man Angst um die Protagonisten haben muss, wo von, das eigentlich auch nichts neues ist. Was auch immer der Grund ist, das Buch ist Schuld, dass ich meine Zugstation verpasst habe Nicht merkte, wie die Stationen an mir vorbeiflogen… Fazit: Noch spannender, noch fesselnder, noch süchtig machender als die vorangehenden Bände. Zorn muss man lesen, lieben und ja, ein bisschen hassen

Hauptkommissar Claudius Zorn passt es gar nicht, dass er, nachdem er nach einem Einsatz schwer verwundet wurde, nun Innendienst schieben muss. Sein Vorgesetzte Schröder hingegen übernimmt nun alle Ausseneinsatz und kommt nun mit einer hirnrissigen Idee, Undercover in einer Therapiegruppe gehen zu wollen. Einzelne Straftaten führen zu dieser Gruppe. Gerät Schröder selbst in den Fokus der Irren? Auch beim siebten Band passt die Kombi Zorn und Schröder wie die Faust aufs Auge. Die Geschichte ist aus psychologischer Sicht sehr packend und man ahnt, dass sich ziemlich Böses anbahnt. Dazu kommt noch die enge Freundschaft von Zorn und Schröder, die sie mit viel Sarkasmus und trockenem Humor ausleben. Ich freue mich auf jeden Fall auf die restlichen Fälle und hoffe, dass die beiden Hauptkommissare noch lange miteinander ermitteln werden. Mein Fazit: Mehrere Fälle verbinden sich zu einem grossen. Ich fand besonders die Psychogramme der einzelnen Charaktere sehr spannend. Für Fans der Reihe eine absolute Leseempfehlung. Für alle anderen: Lest die Reihe. 5 Sterne.