Die Bücher und Produkte, die dem Menschen beim Abnehmen helfen sollen, sind ein Milliardengeschäft. Bestimmt haben die meisten, die sich schon mal mit dem eigenen Gewicht beschäftigt haben, das eine oder andere gekauft und ausprobiert. Im vorliegenden Buch wird die Steuerung des Insulinspiegels thematisiert, denn ein zu hoher Insulinspiegel blockiert die Fettverbrennung. Prof. Dr. Stephan Martin, Diabetologe, zeigt die Möglichkeiten der „Stable-Low-Insulin-Methode“ auf: Mit einer gezielten Ernährungsumstellung und Verhaltensänderung soll der Stoffwechsel optimiert und die Gewicht verloren werden. Ebenso thematisiert werden die modernen Abnehmspritzen wie Semaglutid und Tirzepatid. Erster Eindruck: Ein schlichtes Cover mit einem aussagekräftigen deutschen Buchtitel – gefällt mir sehr gut. Warum habe ich zu diesem Buch gegriffen? Nun ja, wenn das Thema Ernährung bzw. Gewicht einen seit vielen Jahren beschäftigt, klingt die erwähnte „Stable-Low-Insulin-Methode“ (S.L.I.M.) nach einem interessanten Ansatz. Man liest ja viel über Ernährung und meint, einiges darüber zu wissen, aber schlussendlich stellt sich heraus, dass man doch etliches falsch machen kann und auch falsch macht. Möglichst viele Mahlzeiten über den Tag verteilt essen, damit kein Heisshunger entsteht? Oder nur 3 Mahlzeiten am Tag? Da tendiert der Unwissende doch „selbstverständlich“ zum ersten Punkt. Leider falsch! Dadurch ist die Bauchspeicheldrüse fortlaufend beschäftigt und der Fettabbau kommt nicht so richtig in Gang. Daher ist das intermittierende Fasten, auch Intervallfasten, anzustreben. Der Low-Fat-Hype – wer kennt ihn nicht? Weniger Fett = weniger Gewicht. Tja, so einfach ist es eben nicht. Sonst wäre z.B. die berühmte Atkins-Diät nicht so erfolgreich. Also High-Fat und Low-Carb. Hm, aber Kohlenhydrate sind halt schon in den schmackhaften Produkten „versteckt“. So ist z.B. mein geliebtes Brot – egal in welcher Variante – eher zu meiden. Das tut weh! Stattdessen soll mehr Eiweiss, sprich Proteine, gegessen werden, da der Körper diese Proteine für Erneuerung, Wachstum, Erhalt und Reparatur von Zellen und Geweben benötigt. Jeden Tag 5 Portionen Obst verzehren? Lieber nicht – viel zu viel Zucker! Der Autor empfiehlt, „Obst“ ohne Zucker, d.h. Gemüse! Des Weiteren fand ich sehr interessant, dass auch Stress oder Schlafmangel den Insulinspiegel ansteigen lassen. Was mir an diesem Buch sehr gut gefallen hat, ist die für den Laien verständliche Schreibweise mit Fussnoten zu den verschiedenen Quellen und Studien. Inhaltlich verdient das Buch 5 Sterne, aber für die mir vorliegende E-Book-Version vergebe ich 4 Sterne, da erstens kein Inhaltsverzeichnis vorhanden ist (sondern nur „Anfang“, „Seite oder Position“ sowie „Hülle“ und „Ende“) und zweitens die Grafiken nicht abgebildet sind (die Texte sind zwar da, aber z.B. beim Ampelsystem fehlen sämtliche Markierungen). Da ich das Buch aber sehr gut finde, habe ich mir nun noch die Printversion bestellt.