Ein neuer Fall für Valerié Lehmann der sie sehr beschäftigt. In Hurden wurde eine Kapelle in Brand gesteckt. Bei den Löscharbeiten stösst die Feuerwehr auf eine männliche Leiche. Es handelt sich um Zahir Kälin, den Sigrist der Kirche. Er ist weit herum für seine Lichtershows in oder vor Kirchen bekannt. Die Ermittlungen kommen nicht richtig vorwärts und schon wird die nächste Leiche aufgefunden. Valerié und ihr Team kommen nicht wirklich vorwärts und es erschliessen sich auch keine Motive. Nicht nur die Morde scheinen unheimlich zu sein, auch die verschwundenen respektive verschobenen Heiligen aus den Kirchen entlang des Jakobsweg ergeben keinen Sinn. Irgendwie gehört das alles zusammen, aber doch scheint es keinen offensichtlichen Zusammenhang zu geben. Das Ermittlerteam geht von einem Serienmörder aus, als jedoch eine dritte Leiche gefunden wird, passt die zwar ins Muster aber der Zusammenhang ist nicht da. Wird es Valerié und ihrem Team gelingen den mysteriösen Umständen Herr zu werden und das ganze aufzuklären? Mit ‘Etzelpass’ hat Silvia Götschi wiederum einen sehr spannenden Regionalkrimi geschrieben. Gleich ab der ersten Seite ist der Leser mitten in der Geschichte und verschlingt das Buch. Die einem bekannten Orte lernt man dadurch mit einem anderen Blickwinkel kennen und begibt sich als Leser in eine sehr mysteriöse Stimmung. Psychologie, Vertuschungen und Rache prägen das Geschehen. Valerié wird als sehr starke Frau wahrgenommen, welche nichts erschüttern kann. Dieser Fall jedoch bringt sie an ihre Grenzen und sie beginnt zu Zweifeln. Gut erhält sie Unterstützung von Oliwia Maria, mit welcher sie sich sehr gut versteht und sie perfekt ergänzt. Der Ermittler Louis hat einmal mehr Problem in seiner Beziehung mit der Journalistin Carla. Sie ist nicht immer ehrlich zu ihm und hofft natürlich durch ihn an für sie interessante Infos zu kommen. Doch ist es auch sie welche das Ermittlerteam in manchen Dingen weiterbringt. Das Buch hat mir sehr gut gefallen und Silvia Götschi konnte mich einmal mehr sehr begeistern. Ich habe schon einige Bücher von ihr gelesen, dieses war jedoch bisher das Beste und auch intensivste Buch rund um das Team von Valerié.

In der Hurden-Kapelle bricht ein Feuer aus. Nach dem Löschen des Feuers entdeckt man die Leiche eines Mannes. Wie man später erfährt handelt es sich um den Sigrist, der hier hinterhältig ums Leben kam. Während der Spurensuche findet man eine Kassette die ein Marienbild enthält. Auch scheint das Kreuz zu fehlen. Valerie Lehmann beginnt mit ihren Ermittlungen. Sie und ihr Team folgen den Spuren bis zum Etzelpass. Was geschah dort vor vierzig Jahren? Hat es etwas zu tun mit ihrem Fall heute? Mich faszinierte das Zusammenspiel von kriminaltechnischen Fakten und der psychologische Hintergrund verschiedener Protagonisten. Immer wieder nehmen wir an einer Therapiesitzung von Elisha teil, ohne dass wir wissen, in welchem Verhältnis zum Fall er steht. Das Ende ein bisschen Vorgezeichnet und doch nimmt es eine überraschende Wende. Was ich bei den Krimis von Silvia Götschi mag, die Orte sind hier in der Schweiz. Man kann vorbei gehen und es sich ansehen. Oder man kennt die Gegend schon und hat alles gleich vor dem inneren Auge. Natürlich käme man auch ohne das aus, aber es ist ein schönes Detail. Ich kann diesen Krimi allen Liebhabern nur empfehlen.