Rezension zu Böses Spiel von Harlan Coben Harlan Coben bleibt sich treu und liefert erneut einen clever konstruierten Plot, der mit einigen Wendungen punktet. Dennoch zieht sich die Handlung stellenweise in die Länge, was den Lesefluss etwas hemmt. Besonders auffällig ist Myrons ständiges Hinterfragen seines eigenen Handelns und das moralisch fragwürdige Verhalten seines besten Freundes Win. Während diese Reflexionen der Figur mehr Tiefe verleihen, bremsen sie zugleich das Tempo. Zudem verliert die sonst so bissige Dynamik zwischen Myron und Win an Schärfe – die Dialoge sind weniger pointiert und humorvoll als in den vorherigen Bänden. Trotz dieser Schwächen bleibt Böses Spiel ein solider Thriller, der Fans der Reihe unterhalten wird. Es erreicht jedoch nicht ganz die Spannung und das Tempo von Cobens stärksten Werken. Empfehlenswert für eingefleischte Myron-Bolitar-Fans, aber kein absolutes Highlight der Serie.