An Anselm Grün mag ich, dass er in dieser schnelllebigen Zeit ein Zeichen setzt. In jungen Jahren entschied er sich, Priester und Mönch zu werden und blieb auch in schwierigen Zeiten dabei. Diese Beständigkeit beeindruckt mich.
In diesem Buch geht es um die Frage nach dem Leid in der Welt. Das Buch liefert keine vorgefertigten Antworten; es lädt zum Nachdenken ein und enthält, wie so oft bei Anselm Grün, Querbezüge zu Philosophie und Psychologie. Schön finde ich auch die Hinweise auf die Etymologie zur Erhellung spiritueller Zusammenhänge. Beispiel: “milde” kommt von “mahlen”. Wer milde geworden ist, ist durch die Mühle des Leids gegangen.
Die Frage nach dem Warum bleibt in diesem Buch offen, aber in den Stunden des Schmerzes fühlt man sich beim Lesen dieses Buches etwas weniger allein. Die Hörbuchausgabe wird zudem durch tiefsinnige Akkordeonmusik begleitet.