Zum Inhalt:
Wash Roebling verfolgt eine spektakuläre Vision: Er will die längste Hängebrücke der Welt über den East River bauen. Bereits im zweiten Jahr der Arbeiten an der Brücke erkrankt, der bereits durch den Krieg traumatisierte Wash, schwer und macht Emily zu seiner Statthalterin auf der Baustelle. Was als kaum zu bewältigende Herausforderung beginnt, erfüllt die tatkräftige junge Frau schon bald ganz und gar. Als Frau muss sie dabei gegen viele Wiederstände in Rahmen dieses Grossprojektes ankämpfen. Ihr Mann Wash zieht sich immer stärker zurück. Emily muss alles alleine entscheiden; auch was sie will – und was sie bereit ist, dafür zu opfern.
Meine Meinung:
Noch nie vermochte mich ein historischer Roman derart zu fesseln. Ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen. Dank diesem Roman habe ich auf unterhaltsame Art und Weise über eine interessante Zeitepoche gelernt. Die Balance zwischen Fakten und Fiktion ist der Autorin sehr gut gelungen. Die Geschichte weckte bei mir das Interesse für die Ingenieurskunst der damaligen Zeit und für die „Brooklyn Bridge“ (Fertigstellung der Brücke 1883 ).
Das Buch ist aus der Perspektive von Emily geschrieben. Sie vermochte mich zu faszinieren und ich konnte mich in sie hineinfühlen. Der Schreibstil ist flüssig und die Handlung ist und bleibt spannend von Anfang bis zum Ende. Das liegt auch an den vielen Themen, die in diesem Buch wunderbar behandelt werden: die Rolle der Frau in dieser Zeit, die Frauenbewegung, Liebe, Familie, Krieg.
Als wunderbares Extra empfinde ich das Nachwort der Autorin. In diesem klärt sie über Fiktion und Realität in ihrem Buch auf.
Ich kann dieses Buch fast allen Menschen empfehlen und ans Herz legen. Einzig Leserinnen und Leser, welche die schwierige Baustellerealität der damaligen Zeit nicht vertragen werden wohlmöglich etwas Mühe mit der Lektüre haben. Die vielen beschriebenen Unfälle sind schwer zu verdauen.
Ich danke Netgalley und der Verlagsgruppe HarperCollins, dass ich das Buch schon lesen durfte.