Im kurzen, jedoch umfassenden Roman “Hello Baby” erzählt Kim Eui-Kyung die Geschichte mehrerer Frauen in Südkorea, die daran scheitern, sich ihren Kinderwunsch durch medizinische Eingriffe zu erfüllen. Die Autorin geht auf alle Perspektiven ein, die am Schluss in einem unerwarteten Finale gipfeln.
Es ist beeindruckend, wie stringent und vollständig diese Geschichte trotz der tiefen Seitenanzahl erzählt wird. Kim schafft es dabei hervorragend, den gesellschaftlichen Druck in der südkoreanischen Gesellschaft darzulegen, der von der Familienplanung in einer “Workaholic”-Gesellschaft geprägt ist. Die Autorin zeigt dabei auf, wie sich Karrieredruck und traditionelle Familienerwartungen zu einem belastenden Spannungsfeld entwickeln, in dem persönliche Träume und gesellschaftliche Normen miteinander ringen.
Empfehlenswert ist dieses Buch für alle, die sich für die gesellschaftlichen Themen Südkoreas und/oder dem Sachverhalt der künstlichen Befruchtung, Unfruchtbarkeit, Familienplanung etc. interessieren.