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  • Die Liebe in Zeiten der Cholera

  • Gabriel García Márquez
  • Roman - Sonderausgabe

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  • Lese-Challenge

    Drei Leben und die Liebe anfangs des 20. Jahrhundert

Die Liebe in Zeiten der Cholera“ erzählt hauptsächlich die Geschichte dreier Menschen – des wohlhabenden Arztes Juvenal Urbino, des schmächtigen Florentino Ariza und der angebeteten Fermina Daza – deren Leben von Liebe, gesellschaftlichen Verpflichtungen, Agonie und unerfüllten Sehnsüchten geprägt ist. Über fünfzig Jahre lang erstrecken sich die komplexe Beziehung zwischen Fermina und Juvenal, dem unerbittlichen Werben und der nicht enden wollenden Sehnsucht Florentinos sowie den verschiedenen Liebschaften, die sich nebenher entwickeln. Obwohl Fermina Daza eine lange Ehe mit Dr. Urbino führt und zwei Kinder großzieht, bleibt Florentinos Liebe ungebrochen. Nach 53 Jahren, geprägt von Geduld und Ausdauer, scheint sein Glück nahe. Sehr schön beschrieben wird, wie die Leben der einzelnen Figuren eingebettet sind in die Historie des Landes, die Stadt und die gesellschaftlichen Normen und Pflichten. Über die bildhafte Beschreibung ihrer Handlungen, Gedanken und der karibischen Atmosphäre entsteht ein umfassendes Gemälde in das man eintreten kann wie in einen realistischen Film. Da ist alles vorhanden: der Dreck, die Seuchen, die Schönheit und die Romantik gleichermassen wie die Gewalt, das strenge gesellschaftliche Leben und die religiösen Werte und die Doppelmoral dieser Zeit. Der Autor lässt einen die Sicht von Männern und Frauen aus den verschiedenen gesellschaftlichen Schichten erleben - und auch den Verfall derselben. Die poetische Prosa und parallele Verflechtung der Handlungsstränge machen den Roman zu einer fesselnden Lektüre für alle, die detailreiche und langsam erzählte Geschichten schätzen.