Das Maple Sugar Inn ist das Hotel von Hattie, das sie nach dem frühen Tod ihres Ehemannes allein weiterführt. Dazu hat sie ihre fünfjährige Tochter, die auch ihre Zeit beansprucht. Manchmal wächst ihr alles über den Kopf. Die Freundinnen Erica, Claudia und Anna checken ein – ihre jährliche Buchclubreise. Die tiefe Freundschaft ist sehr gut spürbar, doch unter der Oberfläche brodelt es. Wieso hat Erica ausgerechnet dieses Hotel im ländlichen Vermont gebucht? Sie, die sonst immer in Stadthotels absteigt? Und was hat Hattie mit den drei Frauen gemeinsam?
Erster Eindruck: Das Cover gefällt mir sehr gut – winterlich, romantisch, einfach schön.
Die Geschichte wird aus den Blickwinkeln der vier Frauen erzählt, was einerseits lebendig wirkt und andererseits die Leser:innen mehr wissen lässt als die Einzelperson.
Hattie ist eine junge Witwe und Mutter. Das Hotel allein zu führen, ist nicht einfach, denn sie hat einen kapriziösen Koch, der die Küchencrew tyrannisiert, sowie eine Hausdame, die sich aufführt, als gehöre das Hotel ihr. Stets versucht Hattie, ausschliesslich im Sinne ihres verstorbenen Mannes zu handeln. Aber das kann nicht immer so weitergehen. Erica ist eine erfolgreiche Unternehmerin, eine Krisenmanagerin. Doch die Krise in ihrem eigenen Leben, jetzt, wo sie gerade vierzig geworden ist, lässt sich nicht so einfach beheben. Claudia hat ein schwieriges Jahr hinter sich, da ihr langjähriger Lebenspartner auf und davon ist und sie vor kurzem ihren Job als Koch verloren hat. Anna ist mit Leib und Seele Ehefrau und Mutter. Sie fürchtet sich jedoch vor dem Moment, in dem ihre Zwillinge zum College gehen und das Zuhause verlassen.
Hattie begrüsst die drei Freundinnen herzlich im Maple Sugar Inn. Die Ankunft ist für Claudia und Anna ein Traum, denn sie haben sich sofort in dieses weihnächtlich geschmückte Hotel verliebt. Aber Erica reagiert geschockt. Was ist mit ihr los? Sie will gleich wieder abreisen. Hattie sucht das Gespräch mit ihr…
So unterschiedlich die Frauen auch sind, so gut verstehen sie sich. Einmal mehr zeigt sich, dass von aussen manchmal etwas „perfekt“ wirkt, sich aber im Innern ein ganz anderes Bild präsentiert. Gerne würde ich mehr darüber erzählen, aber ich will nicht unnötig Lesefreude vorweg nehmen. Mir hat die Geschichte ausgezeichnet gefallen. Die kleine Delphi war zuckersüss. Viele Emotionen – bei allen Beteiligten! Von mir gibt es 5 Sterne.