Ich habe diesen Roman im Zuge einer Leserunde lesen dürfen und erhielt dafür ein Rezensionsexemplar von Orell Füssli. Vielen Dank an dieser Stelle für das Buch und die schöne Runde mit allen Mitlesern.
Nun zur Rezension:
Die Autorin Susan Fletcher entführte uns Leser:innen mit ‘Die Nachtschwalbe’ in eine stylistisch sehr schön geschriebene Geschichte über das Leben von Florrie, einer 80-jährigen Frau mit einem sehr bewegten Lebenslauf. Der Roman gefiel mir durch seinen lieblichen Schreibstil und auch durch die feine Ausarbeitung der Charaktere. Die Vielschichtigkeit des Buches, das Elemente von Roman, Krimi, Lebensweisheiten und Liebe vereint, wurde von praktisch allen von uns als gelungene Kombi empfunden.
Einige Leser:innen, wie auch ich, waren überrascht, dass es sich nicht um einen klassischen Krimi handelt, aber trotzdem vermag es der Roman einen mitzureissen. Die Rückblenden in Florries Vergangenheit verleihen dem Buch Tiefe, obwohl sie bei einigen Lesern auf Kritik stiessen, da sie den Hauptstrang der Geschichte unterbrechen. Es gibt unterschiedliche Meinungen zur Balance zwischen Krimi- und Lebensgeschichte-Elementen. Einige Leser schätzen die leichte Unterhaltung und den Hauch von Spannung, während andere das Buch als zu oberflächlich empfinden. Die Charaktere, insbesondere Florrie, werden jedoch als authentisch und liebenswert beschrieben. Alles in allem bleibt die leise und leichte Sprache des Buches für viele eine gelungene Stärke.
Die Handlung, die in einer Seniorenresidenz spielt, hebt sich durchaus auch durch das ungewöhnliche Setting hervor. Die Ermittlungen, gepaart mit heimlichen Treffen und einer Prise Humor, machen das Buch für diejenigen, die nach leichter Unterhaltung suchen, ansprechend.
Insgesamt bietet ‘Die Nachtschwalbe’ eine Mischung aus Lebenserinnerungen, Krimi und lebhaften Charakteren. Während es für Liebhaber leichter Unterhaltung ansprechend sein könnte, könnten Leser, die tiefergehende Spannung und Realismus suchen, eventuell nach einer anderen Lektüre Ausschau halten wollen.