Ein herrlicher Roman, man kann ihn an einem Stück hinunterschlingen! Wer hat sich schon einmal überlegt, wie es war, als es noch keine grossen Warenhäuser gab? Als alles im kleinen Detailhandel zu erwerben war? Und wie es für den kleinen Detailhandel war, als die Warenhäuser eröffneten? Darum geht es (auch) in diesem Buch – „Das Paradies der Damen“ ist nämlich eines der grössten Pariser Warenhäuser, vor dem der Einzelhandelt regelrecht zittert.
Denise, die Protagonistin, kommt vom Land nach Paris, um bei ihrem Onkel (im Einzelhandel) zu arbeiten. Gegenüber ist „Das Paradies der Damen“, was für sie gleichermassen erschreckend als auch faszinierend ist. Zola gelingt es, den Niedergang der kleinen Läden, die Umstrukturierung des gesamten Viertes zu erzählen und gleichzeitig die Moderne, den Fortschritt zu feiern. Keine Ahnung, wie ihm das gelingt!
Alle Romanfiguren sind in Verbindung mit dem Kaufhaus, aber im Zentrums steht Denise – die in einer besonderen Verbindung mit dem Direktor des Kaufhauses steht. Eine herrlich süffige Geschichte, verfasst in wunderbarere Sprache!