“Die Zeuginnen” ist eigentlich eine Fortsetzung von “Der Report der Magd”. Wie für Margaret Atwood typisch, ist eine Fortsetzung aber oftmals auch eine andere Sicht auf die Dystopie, und beinhaltet keine lineare Weitererzählung, sondern viel mehr Infos, so dass man sich immer mehr ein gesamtes Bild zusammensetzen kann. Das war bei der MaddAddam Trilogie der Fall, und genau darum mag ich Margaret Atwoods Bücher so sehr: Man wird immer wieder neu überrascht.
Das Buch beinhaltet die Erzählungen von drei Zeuginnen, von Entstehung des Reichs von Gilead, von Verrat, von von Fall. Noch am Anfang ist es unklar, wie die drei Erzählstränge zusammenpasst, doch immer mehr verflechten sie sich ineinander und ergeben am Ende einen perfekten Erzählstrang, wo dann zu meiner Freude auch noch kurz die Geschichte der Magd gestreift wird.
Wer das Buch “die Geschichte der Magd” mochte, dem sei auch dieses Buch sehr ans Herz gelegt. Ohne das erste Buch funktioniert es aber nicht richtig. Daher: Unbedingt lesen!