Mit Emi Yagis “Frau Shibatas geniale Idee” hatte ich ein kurzweiliges, zum Nachdenken anregendes Buch in der Hand. Nicht nur der Aufbau - die Kapitel sind in die einzelnen Schwangerschaftswochen gegliedert - sondern auch ihr Schreibstil machen das Lesen einfach. Die Sätze sind geradlinig und auf den Punkt gebracht, kein Ausschweifen, keine unnötigen Ausschmückungen, aber keineswegs trocken. Ganz im Gegenteil war ich gut unterhalten und musste auch hin und wieder schmunzeln.
Einmal Japan aus der Augen einer (angeblich) Schwangeren zu sehen ist ein spannendes Erlebnis. Und wie könnte es auch anders sein, die Grenze zwischen Realität und Vorstellung verschwimmt; der Grund, wieso mich dieses Buch noch eine Weile beschäftigen wird.
Auf jeden Fall eine Empfehlung für Liebhaber der japanischen Literatur, für solche die es noch werden wollen, für Leute, die feministische Literatur aus Japan lesen wollen und eigentlich auch für alle anderen.