Fanny
hallo zusammen, ich bin schon länger mit dem 2. Abschnitt fertig, nun hier meine Einschätzung, mi vielen Fragen:
Das Madison ist wie der Gulag, Willkür, Zwangsarbeit, Blossstellung, totales Ausgesetzten den Wärtern, welche man zwar schon irgendwann kennt, aber trotzdem nie richtig und daher auch nicht immer 100%ig abschätzen kann, wie sie auf irgendetwas reagieren. Daher heisst die Devise, unter dem Radar bleiben, damit man nicht auffällt und seine Risikoscore nicht weiter ansteigt.
Sarah wird für mich emotionaler, tiefgründiger. Anfangs kam sie mir zeitweise egoistisch in ihrem Leben draussen vor. Sie genoss die Zeit, wenn sie aus beruflichen Gründen nicht daheim sein konnte. Wahrscheinlich weil sie ursprünglich keine Kinder wollte (wegen dem Tod ihres Bruders???). Sie hatte ja anfangs auch nicht die einfachste Beziehung zu ihren Kindern.
Inzwischen ist sie ganz Mutter, vermisst ihre Kinder unheimlich, ruft sich immer wieder in Erinnerung Szenen mit ihren Kindern bzw. was sie jetzt wohl wie ohne sie machen würden, wie weit sie in ihrer Entwicklung inzwischen sind.
Sie wird im Madison dazu gezwungen, sich mit ihrer Vergangenheit und ihrer eigenen Person zu beschäftigen. Ersten will sie herausfinden, wie es dazu kam, dass sie einbehalten wurde. 2. will sie wissen, warum es bei ihr erst mit monatelanger Verzögerung zur 1. Anhörung kommt. Warum sagte man, sie wäre krank, könne nicht mit ihrem Anwalt sprechen… Muss man Infos von den Insassen weitergeben, damit man früher rauskommt (wie Eisley)
Will vielleicht jemand von draussen, dass sie nicht rauskommt?
Und was hat Elias damit zu tun? Er meldet sich Ewigkeiten nicht bei ihr. Ist der Gedanke von Sarah so verkehrt, er hätte vielleicht inzwischen jemand anderen, weil er einfach Einsam ist, Hilfe mit den Kids braucht, Wärme/ Zuneigung/ Nähe/ Liebe braucht.
Und warum meldet sich der Cousin nun bei ihr, welcher sie früher immer so geärgert hat und evtl. einen Teilschuld am Tod ihrer Bruder trägt?
Und die Frage von @Gimi mit den Träumen finden ich sehr interessant: der “Traumfänger” im Nacken wird jeden Tag gemessen und gleichzeitig müssen sie Traumtagebuch führen –> wollen sie den Inhaftierten (etwas anderes sind sie nicht) auf die Schliche kommen, wenn sie die Tagen widersprechen oder können sie die gemessenen Daten ohne Tagebuch nicht genau auswerten.
Es bleibt spannend abzuwarten….