Mittlerweile habe ich den zweiten Abschnitt gelesen und dieser hat mich mehr gepackt als der erste. Grade deshalb, weil wir den jeweiligen Geheimnissen jetzt immer näher kommen und diese auch zum Teil lüften. Auch das Knistern zwischen Shae und Beck hat ordentlich zugenommen und ich finde Shae ist sympathischer geworden, als noch zu Beginn des Buches.
Als Beck herausgefunden hat, weshalb Shae von ihrer Familie weggeschickt wurde, hatte ich erst Sorge, dass er ein Drama daraus macht und sie plötzlich wieder unsympathisch findet. War aber zum Glück nicht der Fall – umso besser finde ich, dass er Shae selbst darauf angesprochen hat. Was ich ebenfalls gut fand, war die Szene, in der sie gemeinsam den Meteoritenschauer anschauen und sich gegenseitig entschuldigen und mehr über sich preisgeben. Denn, wenn es etwas gibt, was ich nicht mag, sind es emotional unreife Charaktere und ständige Missverständnisse, die aus mangelnder Kommunikation entstehen.
Was ich allerdings auch nicht mag, in diesem Buch aber leider der Fall ist, sind “Bilderbuch Bösewichte”. Also Antagonisten, die so klischeehaft böse sind, dass es schon wieder albern wirkt. Leider ist das in diesem Buch nicht nur bei der Bande, die Beck bedroht, so, sondern auch bei Victor und bei den Eltern von Shae. Bei der Mafia (?) Bande kann ich das ja noch irgendwo verstehen, aber die Szenen zwischen Victor und Beck wirken leider immer sehr gestellt und fast schon komödienhaft. Genau wie die Szenen zwischen Shae und ihren Eltern, da wirkt fast jede Szene so, als wolle uns die Autorin krampfhaft weismachen, dass Mami und Papi die bösen sind. Das sind sie ja auch, aber es wirkt eben leider sehr unrealistisch und auch kindlich. Hier wäre weniger vielleicht mehr gewesen…
Ausserdem tut sich mir die Frage auf, ob es denn wirklich all diese Plotlines gebraucht hätte. Die Situation mit Victor kommt mir nämlich ein wenig so vor, als wäre es einfach ein praktischer Side Plot um eine Lösung für die Schulden von Beck zu finden und das mit den Drei von der Kneipe ein wenig mehr in die Länge zu ziehen als nötig.
Alles in Allem bin ich aber dennoch gespannt, wie es jetzt weitergeht.