
Low Fantasy
Im Gegensatz zu High Fantasy, das sich meist durch komplexe Welten und Magiesysteme auszeichnet, bietet Low Fantasy ein weniger ausgebaute Fantasy-Welt an und ist daher auch sehr geeignet für den Einstieg in das Genre. Wir haben das Thema High Fantasy bereits in diesem Beitrag detailiert beleuchtet.
Das Genre im Detail 🔍
Oft fällt auch der Begriff “Intrusion Fantasy” als Bezeichnung für dieses Subgenre, was so viel wie “Eindringende Fantasy” meint. Das kommt daher, dass oft eine realistische, sehr unserer eigenen Welt ähnelnde Umgebung, von magischen Elementen “durchdringt” wird. Auch wenn die Welten vielfältige Länder, Regierungsformen und Kulturen bereithalten, werden Drachen eher selten das vorherrschende Verkehrsmittel sein. 😉
Spezifischer: Herr der Ringe und Harry Potter
Erstere Reihe würde definitiv zu High Fantasy gehören. Weder die Hauptcharaktere, Umgebung, noch das Lidlose Auge sind nah an unserer Welt. Nur das Motiv der Machtergreifung ist realer denn je. Harry Potter hingegen gehört in die Kategorie Low Fantasy. Denn es spielt alles in unserer Welt, während es noch einen für uns Muggle verborgenen Teil gibt. Die Unterschiede sind bereits oft schon bei der Einleitung in die Geschichte ersichtlich.
Typische Subgenres 📚
Urban Fantasy: Harry Potter ist zudem ein wunderbares Beispiel für dieses Sub-Genre. Schauplatz sind oft Städte, die von verborgenen magischen Kreaturen bewohnt werden. Allerdings wissen nur ausgewählte Personen von der magischen Parallelwelt. Ein weiteres Beispiel ist zudem «Percy Jackson» von Rick Riordan.
Humor Fantasy: In diesem Sub-Genre entsteht eine phantastische Welt, in der übertriebene oder absurde Elemente die Leserschaft zum Lachen bringen soll. Figuren sind etwa sprechende Tiere, skurrile Monster oder exzentrische Zauberer. Ein bekanntes Beispiel ist Terry Pratchetts «Scheibenwelt»-Reihe, in der eine flache Welt auf einer Schildkröte ruht und Magie ungewöhnliche Formen annimmt.
Animal Fantasy: In der Animal Fantasy stehen Tiere im Mittelpunkt, die die Handlung aus ihrer eigenen Perspektive erzählen. Sie besitzen menschliche Eigenschaften wie Sprache, Kultur oder soziale Strukturen. Häufig richtet sich das Genre an ein junges Publikum. Ein bekanntes Beispiel ist die «Warrior Cats»-Reihe von Erin Hunter.
Pseudohistorische Fantasy: Hier fokussiert sich die Geschichte auf eine bestimmte historische Epoche, ohne dabei wirklich korrekt zu sein. Oft werden bekannte gesellschaftliche Strukturen, Technikstände oder politische Systeme übernommen, aber mit fantastischen Elementen wie Magie, mythischen Wesen oder alternativen Geschichtsverläufen vermischt. So spielt zum Beispiel «Jonathan Strange & Mr Morell» von Susanna Clark zur Zeit der Napoleonischen Kriege.

Das Buch «Mr. Parnassus’ Heim für magisch Begabte von TJ Klune» ist wie eine warme Umarmung! Wir lernen den pflichtbewussten Linus Baker kennen, der ausser Arbeit wenig im Leben hat. Dann wird er aber auf eine Mission geschickt, um ein magisches Waisenhaus auf einer abgelegenen Insel zu überprüfen. Dort begegnet er aussergewöhnlichen Kindern und entdeckt, wie viel mehr das Leben bereithält.
Dabei ist die Welt in der die Geschichte spielt, gleich wie unsere, nur sind die Waisenkinder bunt, liebenswert, quirrlig, scheu, frech und ganz eigen und geben dem verschupften Linus Baker den Mut zu Leben und zu Lieben. Die subtile Love-Story ist auch so herzerwärmend. 💜