Meine zweite Lesewoche mit Happy – Wo du mich findest
Der zweite Abschnitt geht quasi direkt damit los dass wir Noahs Sicht lesen. Einerseits gefiel mir das ganz gut, andererseits brachte es die Story nicht wirklich weiter, es ist nochmal die selbe Geschichte im Schnelldurchlauf. Weiss ich nicht. Ich mag eigentlich Bücher, in denen man aus der Sicht mehrerer Personen die Geschichte erlebt, hier fand ichs nur so semi gut. Einerseits weil es so spät im Buch passiert und dann nochmal alles wiederholt, andererseits eben auch weil auf Noahs Seite gar nicht so viel passiert was mich jetzt interessiert oder gar überrascht hätte.
Die Geschichte tröpfelt ein wenig vor sich hin. Weder geht die Geschichte mit dem renovieren des Bodens und des Versteckspiels mit der Mutter weiter, noch kommen wir dem Absender der Karten näher, erst ganz am Schluss löst sich so ein wenig der (sorry, nicht sehr interessante) Knoten teilweise auf.
Die „Magie“, die auf mich am Anfang des Buches noch irgendwie charmant wirkte, wird für mich in der zweiten Hälfte irgendwie lächerlich. Die anhängliche Möwe die den Brief klaut, ach bitte, höchstens lustig in einem Bilderbuch. Auch die missglückten Teile des Dates waren für mich eher peinlich als lustig. Ekliges Essen abscheulicher Wein. Warum sollte das passieren – ich mein, nicht mal in ner Durchschnittskneipe sollte so was sein, aber sie nennt Mo ja „ihren Mo“, warum sollte er ihnen schlechtes Essen an einem wackligen Tisch servieren. Ach so ja, vergessen – das Pech im magischen Örtchen Junos.
Dann kommt die ganze Verwirrgeschichte um Cindy. Noah und so ca. 20 Leute spielen ihr einen ganzen Drehtag vor. Da hab ich nur noch die Augen verdreht. Erstens ist die Agentin seine Angestellte, ja, sie haben einen Vertrag, aber wenn wir einbrechen um ein Foto zu stehlen hätten wir auch einbrechen können wenn sie grad einem anderen Klienten auf den Sack geht. Ich kenn mich nicht aus mit Verträgen zwischen Stars und ihren Agenten, aber ich fand es einfach quatschig. Und dieses konstruierte Drama zwischen Anouk und Noah sowieso. Er schreibt ihr einen flammenden Liebesbrief und kann nachher nicht mal kurz ne Nachricht schreiben? Verrückte neue Welt. Ich weiss, jede Romanze braucht im letzten Drittel ein Drama für das grosse Versöhnungs- und ewige Liebe Ende. Aber hier hat es mir einfach nicht gefallen.
Zusätzlich muss ich jetzt auch am Ende sagen, dass für mich alle Charaktere blass geblieben sind. Ich hab keinen Bezug zu Anouk herstellen können, weiss eigentlich nichts über Noah und Joshua und der Rest sind nur Namen geblieben. Das ist schade. Ich würde das Buch leider niemandem weiterempfehlen. Auch keinem 14 Jährigen Mädchen, auch die haben bessere Geschichten verdient.
Ich hab mir kurz die zwei nächsten Bände noch angesehen um zu erfahren um wen sich diese drehen würden. Und dass also bei Band drei wortwörtlich steht: „Der dritte Band der erfolgreichen Cozy-Romance-Trilogie“ … fand ich also gewagt das so vorauszusehen 😉