Ich melde mich erst jetzt, weil ich erst spät zum Lesen kam. Nun habe ich das Buch innerhalb von einer Woche gelesen. Die Sichtweise von drei Kindern, die nicht der Norm entsprechen und deshalb um ihren Platz in der Welt kämpfen, fand ich spannend. Alle drei gehen gerne vergessen und sind doch so bemüht wahrgenommen zu werden. Vor allem die beiden Jungs wollen ihre eigene Geschichte schreiben und dadurch von der Welt gesehen werden.
Ähnlich ging es auch Joe. Seine Geschichte zeigt auf, welches mögliche Folgen im Erwachsenenalter von zu wenig Wertschätzung sein können.
Der Missbrauch findet aus meiner Sicht nicht so sehr körperlich statt, sondern ist in der psychischen Nichtbeachtung weit tragischer. Wie muss es sein, aufzuwachsen ohne dass sich jemand für dich interessiert und dich wahrnimmt? Schön, dass Val alle so nehmen und sehen kann, wie sie sind.
Das Buch finde ich nicht so mühsam wie es einige hier beschrieben haben. Ich sehe Zuversicht: Auch wenn die leibliche Familie schrecklich ist, gibt es Möglichkeiten „seine“ Familie zu finden.
Und ich habe mich unglaublich gefreut, dass das Buch zum Schluss eine positive Wendung (vermutlich!?!) für alle Beteiligten genommen hat.