Hallo zusammen 🙂
Ich habe den ersten Teil soeben beendet und eure Beiträge sehr gerne durchgelesen. Bis jetzt bin ich beim Roman gespalten.
@Nicemaus @LadyFantasy28 Mir geht es ähnlich mit dem Schreibstil, gewisse Sätze wirken auf mich zu geblümt oder zu stark von der intendierten Aussage entfernt (z.B. “[ihr] finsterer Blick prallt wie ein Kieselstein von ihrem Kopf ab.”). Sie haben mich jeweils aus dem Lesefluss geholt. Ich bin aber nicht sicher, ob das auch an der Übersetzung liegt? Bei der deutschen Version von Addie LaRue ging es mir ähnlich (“Die Frage klimperte wie Kleingeld, wie Kieselsteine in einer Prozelanschüssel”), während mir dasselbe in den englischen Büchern nicht aufgefallen ist, habt ihr da ähnliche Erfahrungen?
Bei Alice fällt es mir schwer schon etwas zu sagen, da fühlt es sich an, als ob es gerade begonnen hat. Ich bin sehr gespannt, was sich da noch so entwickelt und ob sich die Leben von Marìa und Alice oder anderer Figuren irgendwann kreuzen? Der Erzählstrang von Marìa ähnelt gegenwärtigen “Historical Fiction”-Romanen, finde ich: Frauenfiguren, die nicht in ihrer jeweiligen Gegenwart und Gesellschaft zurechtkommen, unterdrückt werden sowie Gewalt erfahren und daraus auszubrechen versuchen. Hier hoffe ich, dass der Roman noch stärker beginnt, sich davon zu lösen und etwas Neues versucht, z.B. gefällt mir diese Tendenz, dass sich Marìa zu einer Antagonistin entwickelt und auch dieses Verschmelzen mit Sabine.
Allgemein gefällt mir aber, dass der Roman mit dieser queeren Geschichte sich zu den frühsten Vampirdarstellungen wie in Carmilla (habe ich leider nie gelesen, hat das jemand von euch?) einreiht und diese lesbische Vampirgeschichte, die ja dann Bram Stroker stark für Dracula geprägt hat, aufnimmt. Vor allem, weil in Vampirromanen irgendwie lange auch viele heterosexuelle Beziehungen gezeigt wurden.
Ich bin sehr gespannt, in welche Richtung sich der Roman noch entwickeln wird lasse mich gerne von den weiteren Seiten positiv überraschen.