Belana_st
Sehr verspätet melde ich mich jetzt auch noch mit meinen Eindrücken. Tatsächlich weicht meine Leseerfahrung von den meisten hier stark ab. Auf mich wirkt alles sehr gekünstelt und zu dramatisiert. Die Charaktere empfinde ich als zu zweidimensional und stumpf und werde mit niemandem wirklich war. Besonders Felipe geht mir stark auf die Nerven. Auch wie Sierra auf seine arrogante Art reagiert und ihm wieder und wieder “verzeiht” finde ich sehr anstrengend. Für mich hat sich bis jetzt noch nichts offenbart, was sein Verhalten entschuldigen würde. Eine schwierige Kindheit und Mommy-Issues sind noch lange keine Entschuldigungen dafür, sich wie ein Arsch zu verhalten.
Carla finde ich auch sehr anstrengend. Ich werde null warm mit ihr und ich verstehe keine ihrer Handlungen. Ich bin gespannt, welcher Plottwist sich hinter ihren Stimmungswandlungen verbirgt. Das Sierra sich so schnell mit ihr angefreundet hat, verstehe ich auch nicht.
Ich denke alles in allem bin ich müde davon, diese Art von weiblichen Hauptcharakteren zu lesen. Versteht mich nicht falsch, ich finde Empathie natürlich wichtig und es ist mir auch klar, dass es für das Verhalten von Menschen Gründe gibt. Ich bin es aber Leid, das (besonders) Frauen diese wieder und wieder entschuldigen, eigene Versuche unternehmen es zu erklären und das Gegenüber damit davon kommen lassen. Felipe hat sich gefälligst zu entschuldigen. Auch so unverschämte Aussagen wie “Du bist ein Niemand” gehören gestrichen. Egal welche Intention sich dahinter verbirgt. Und dann später zu sagen, sie solle sich von Niemandem einreden lassen sie wäre nichts wert. Er sollte mal einen langen Blick in den Spiegel werfen.
Die Stalker-Situation macht mich auch fertig. Ich bin mir sicher, dass sowohl Felipe als auch Carla bescheid wissen darüber und glaube, dass der Stalker es eigentlich auf Carla abgesehen hat. Wieso sie Sierra nicht davor warnen ist mir trotzdem ein Rätsel. Sie befindet sich immer wieder in der Gefahrenzone, besonders weil sie sich ein Zimmer mit Carla teilt. Das sie selber auf Nachfrage nicht von dem Mann mit der Kamera erzählt verstehe ich auch nicht. Sonst hat sie ja auch schon sehr persönliche Dinge aus ihrem Leben mit Carla geteilt, wieso dann nicht auch das?
Zu der Frage, ob ich mich auf Sierras Hugos Seite stelle: Es gibt kein Universum, in dem ich denken würde Huge hätte recht. Keines. Beziehungen sind arbeit. Immer. Wenn dich etwas stört, dann muss man darüber reden. Stattdessen fremdzugehen und dann die Schuld dafür der Partnerin zu geben ist das letzte. Und sich dann nach der Trennung so ekelhaft wieder in das Leben zurückdrängen zu wollen, beleidigt zu sein, wenn die andere Person mit jemandem flirtet… Niemals werde ich dafür auch nur einen Funken Verständnis zeigen. Hugo ist ein selbstsüchtiger Typ, der nicht weiss was er will. Und solange das so ist, hat er nichts in einer festen Beziehung verloren.