Ich bin viel zu spät - Sorry! Ich habe beim Lesen des Threads sehr viele meiner Gedanken wiedergefunden und noch etwas Mühe, eine abschliessende Rezension zu schreiben, weil ich sehr hin und hergerissen bin. Das in einer eindimensionalen Skala von fünf Sternen abzubilden ist irgendwie nicht ganz einfach.
Ich fand vor allem den ersten Teil sehr gut, ich war direkt gefesselt. Ich fand die abgehakten Kapitel irgendwie ganz gut, es öffnete immer wieder neue Perspektiven und hielt mich gut am Lesen. Aber mit der Zeit nervte es dann immer wie mehr.
Die eher schweren Themen fand ich gut verpackt, auch wenn es v.a. im 2. Teil dann etwas anstrengend wurde und ich mich dranhalten musste. Ich finde es gut, wenn solche Themen wie Depression, Vernachlässigung, psychische Probleme in Kombination mit Substanzmissbrauch angesprochen und nicht nur oberflächig präsentiert werden, da es ja auch vielschichtige Themen sind. Allerdings störte mich dann irgendwie auch die fehlende Realität bei keiner Schule und dann Kunstuni (auch wenn etwas übertrieben werden darf in fiktiven Büchern, das war dann irgendwie zu viel).
Mit dem Ende konnte ich mich dann wieder eher anfreunden, aber das hatte etwas Zeit gebraucht und auch etwas Abstand. Ob ich das Buch jetzt unbedingt weiterempfehlen würde, weiss ich nicht. Es braucht schon viel gute Laune daneben und Stabilität, um das gesamte Buch “alleine” durchzuhalten - wenn es nicht eine Leserunde daneben gibt. Deshalb mache ich mir noch einmal einige Gedanken vor der Rezension 😉