Den zweiten Abschnitt hatte ich recht schnell gelesen, finde es aber immer noch herausfordernd einen Überblick zu behalten mit den schnell wechselnden Kapiteln.
Jo Graber kommt immer noch nicht selbst zu Wort, aber alle reden nach wie vor über ihn und nicht mit ihm, ausser seiner Hausärztin. Sie kommt aber nicht an ihn heran, er möchte keine Hilfe annehmen. Dagy versucht, von Sigi angestiftet, mit ihm zu reden (sie selber möchte ja keinen Verdacht formulieren…). Sigi erwähnt sogar Colin gegenüber, dass er womöglich Depressionen haben könnte, was aber nicht der Grund ist, wieso sie sich sorgt. Es fällt allen auf, dass es Jo Graber schlecht geht, in der Siedlung, bei der Hausärztin, bei der Arbeit merken alle, dass er ungepflegt ist und überall lässt er sich weniger oft sehen, auch bei seiner Mutter.
Ich habe den Eindruck, dass Jo Graber schon länger belastet ist, wegen der Scheidung und dem Kampf um das Sorgerecht, was von der Hausärztin erwähnt wurde. Mit den Zwangsferien scheint für ihn jegliche Struktur, die ihm noch Halt gegeben hat, weggefallen zu sein. Es macht mich traurig, wie viel Distanz zwischen ihm und seinem Umfeld besteht und wie die Distanz immer grösser wird. Wie es allen auffällt, dass es ihm nicht gut geht, aber niemand ihm hilft oder helfen kann.
@Martina_72 , ich empfinde es auch so, dass die Geschichte einen deprimierenden Vibe hat und dass das so gewollt ist von der Autorin um auch darauf hinzuweisen, wie es in der Gesellschaft laufen kann.
Auch wenn ich wissen möchte, wie es weiter geht, habe ich auch ein nicht so gutes Gefühl weiterzulesen. Es wäre schön, wenn Jo Graber auch zu Wort kommen würde und/oder jemand zu ihm durchdringen könnte. Bis jetzt deutet nicht viel darauf hin.