Fanny
- Wie schaut ihr auf den gesamten Roman zurück? Was war eurer erster Gedanke nach dem Beenden der Geschichte? Habt ihr das Buch gerne gelesen?
Zu anfangs hatte ich Mühe mich in das Buch einzufinden und fand es teils auch langweilig und langatmig. Mit Beginn der zweiten Lesewoche habe ich einen anderen Blick auf das Buch erhalten, einfach weil mehr passierte und auch ein bisschen durch die Kommentare, die ich nach der ersten Leserunde gelesen habe. Es gab Momente, da wollte ich echt gerne weiterlesen, weil ich es einfach gerade spannend fand, in der Welt der Familie Bonnar zu sein, in der ja doch viel passierte.
Ich las die letzten Sätze und konnte gleichzeitig nicht recht glauben, dass dies jetzt das Ende dieses Buches war, da irgendwie simpel. Gleichzeitig hatte ich aber auch keine Erwartungen wie es enden könnte. Das Ende hat für mich zum Buch gepasst. Brendan kam zum Anfang der Geschichte und zum Schluss geht er wieder. Ob er wohl für immer geht, lässt es dem Leser offen, aber er geht mit einem Ziel, geht mit einem Weg, den er nun für sich gefunden hat, ein Weg den er für sich beschreiten kann, fernab der Rolle des Jungen aus dem Meers, der den Einwohnern den Segen gibt. Schlussendlich finde ich, hatte er nicht die grosse Freiheit ohne bereits auf ihn festgelegte Werte, Erwartungen und Meinungen in die Welt zu treten.
- Welches sind eurer Meinung nach die wichtigsten Themen, die ihr aus der Geschichte herauslest?
Familie, Zusammenhalt/Gemeinschaft, Realität des Lebens, Entwicklung, Tod, Trauer, Rivalität, Chancen, Anderssein
- Wie hat sich Brendan über den Lauf des Romans entwickelt?
Brendan finde ich, hat Höhen und Tiefen erlebt. Er musste seinen Platz finden, was für ihn offenbar nicht so einfach war, aufgrund seines Wesens. Er hat schon eigenartige Verhaltensweisen an den Tag gelegt, zBsp. die vielen Besuche bei anderen Einwohnern oder das er die Menschen “segnete”, wobei dies ja nicht direkt seine Absicht war, denke ich. Er ist ein Einzelgänger, möchte aber trotzdem gesehen werden, was wiederum nicht so einfach war in dieser Familie. In Folge von Ambroses Tod hat er sein Leben selbst in die Hände genommen und auf ein Ziel (Studium) hingearbeitet. Das Verhältnis zu seinem Bruder ist noch immer ein bisschen vermurkst, aber vielleicht besteht ein gewisses Mass an Verständnis?
- Welche Frage würdet ihr dem Autor stellen?
Wieso er Ambrose sterben liess. Das hat mich schon sehr überrascht und es tat mir für ihn irgendwie leid, dass er fernab seiner Familie, fernab der Tätigkeit, die er liebte, durch einen Unfall so sterben musste. Ich habe mir zu meiner Frage auch selbst Gedanken gemacht und ich denke, dass musste einfach sein und das es für den Lauf der Geschichte und für die Entwicklung der beiden Jungs eine Rolle spielte.