Mir gefällt der Schreibstil sehr gut, dass das Dorf als Erzähler auftaucht, dass auch immer wieder Personen mit Namen erwähnt werden (bsp. er gehört zu den Kohlenhändler-Wards nicht zu jenen Wards mit den Sommersprossen oder auch wenn einige Zeit vergangen ist: jemand fiel vom Mast, bei jemandem flog eine Möwe ins Fenster - das zeigt wie klein das Dorf ist und wie wenig passiert). Auch gefällt mir, dass die Dialoge eher kurz sind, es wird nicht alles ausgesprochen.
Donegal Bay selbst stelle ich mir ebenfalls rauh und karg vor, in Irland war ich leider noch nie - ist aber schon länger eine Traumdestination von mir, weshalb ich mich auf für diese Leserunde beworben habe.
Ambrose und Christine sind sehr sympathisch, herzlich und genügsam. Sie arrangieren sich mit dem, was das Leben ihnen schenkt (Fehlgeburten, Geldnot, Familie) und trotzdem haben beide einen gewissen Ehrgeiz, gutes Geld zu verdienen, einem Jungen zu helfen, Italienisch zu lernen, … Bei Ambrose bin ich mir nicht sicher, ob er gewissen Konflikten aus dem Weg geht oder er einfach daran glaubt, dass sich alles von selbst löst oder ob er gewisse Dinge vielleicht gar nicht bemerkt.
Ich glaube nicht, dass Phyllis etwas weiss und Schweigegeld verlangt, ich denke sie nutzt einfach Christines schlechtes Gewissen aus.
Zu Beginn dachte ich, dass Ambrose der Vater des Babys sein könnte. Ich bin gespannt, ob zu diesem Punkt noch eine Auflösung kommt und vor allem auch, wie sich Brendan entwickelt und auch die Beziehung zwischen ihm und seinem Bruder.