Fanny
Ich habe mich sehr gefreut, das Buch noch pünktlich vor meinen Ferien zu erhalten und als Lektüre für die Festtage dabei zu haben. Der Einband und die farbig markierten Seiten sind definitiv ein Hingucker!
Der Start fiel mir etwas schwerer als bei anderen Büchern von Jojo Moyes, wo man bereits von den ersten Seiten an das Buch kaum weglegen kann. Hier ging es einige Seiten, bis ich drin war und die Figuren verstansen habe.
Lila scheint mir eine ganz gewöhnliche Frau zu sein, die einiges an Trauma durchgemacht hat und ihren Weg gefunden hat, damit zu leben. Ich kann mich zum Glück nicht komplett mit ihr identifizieren, kann mich aber durch die Schreibart gut in sie reinversetzen. Da Jojo doch sehr vielfältige Aspekte ihrer Persönlichkeit beschreibt, gibt es sicherlich für viele Personen gewisse Aspekte, die einem mit Lila identifizieren lassen. Für mich vermutlich am ehesten die Tatsache, sich so zu fühlen, als würde man nicht genug für den Haushalt tun könnte mehr erreichen. Sie macht gerade eine schwierige Trennung durch, hat vor kurzem die Mutter verloren und die Ankunft ihres Vaters ist sicherlich nicht hilfreich.
Der Wechsel der Erzählperspektive war sehr passed - in dem Moment habe ich mich gefragt, ob auch die anderen Kapitel schon die Perspektive von Lila als Titel hatten. Ich hoffe, dass wir mehr von diesen Perspektiven haben. Bin persönlich ein Fan von wechselnden Perspektiven bei Geschichten, da sie eine deutlich breitere Sicht auf die Situation geben, die unterschiedlich wahrgenommen werden kann. Celia macht sicherlich eine schwierige Phase durch, die vermutlich viele aus der eigegen Kindheit kennen. Wie Bill sagt, ist das eine Phase die hoffentlich schnell auch wieder vorbei ist. Ich kann ihre Reaktionen und Gemutszustand gut nachvollziehen. Was mich überrascht hat war, dass sie sich bei Ankunft von Gene dann doch wieder normaler benommen hat - eventuell bringt er doch etwas Ruhe und Ordnung in die Familie? Bin gespannt!
Bill und Gene sind deutlich unterschiedlich voneinander - der erste organisiert, liebenswürdig und worauf stets Verlass ist, der zweite das komplette Gegegenteil. Spanned zu sehen wie die wenigen Beschreibungen von Francesca einige Charakterzüge von beiden (von Chaos aber zu grossen Liebe für die Tochter) führen. Kann gut nachvollziehen, dass nach einem Gene dann ein Mann wie Bill gewählt wurde, auch als “Ersatz” für einen Vater der nie anwesend war. Der Fokus auf Gesundheit und Essen überrascht mich: wieso setzt sich Lila nicht durch? Gibt es gesundheitliche Probleme von denen wir noch nichts wissen? Woran ist Francesca gestorben?
Die Dynamik zwischen Gene und Bill gefällt mir gar nicht - was ist wohl vorgefallen, dass Bill, scheinbar so gut und liebenswürdig doch handgreiflich wird? Diese Szene bringt Bill in ein neues Licht, nicht zwingend ein gutes. Von ihm hätte ich das nicht erwartet.
Der Schreibstil gefällt mir bisher gut, das Buch lässt sich schnell und ohne Probleme lesen - ich bin gespannt, was noch auf uns zukommen wird! Vor allem mit dem Architekt, da scheint einiges an Neuanfängen vor Lila liegen zu können, ich hoffe, dass sie die Chance ergreift!
Wäre super, die nächsten Fragen schon vor Freitag zu haben, habe Angst dann zu weit zu lesen bevor ich diese Beantwortet habe 😂