Schmoekerhuhn Ich bin mit dem dritten Teil nicht warm geworden. Ich habe mehrere Anläufe gebraucht, weil mich diese Sprünge in den Gedanken und Textsorten Immer wieder aus der eigentlichen Geschichte (welche Geschichte will sie eigentlich erzählen?) gezogen haben. Ich fühle mich hin und her gerissen und weiss nicht recht, was ich vom Buch halten soll.
Zum Schreibstil und der Mischung verschiedener Textsorten und Schriftarten muss ich ganz klar sagen, dass mir das auf Dauer nicht zugesagt und mir den Spass an der Lektüre genommen hat. Es wirkt auf mich zu gewollt, zu konstruiert - weshalb ich da den Zugang nicht gefunden habe.
Wenn ich mich rein zum Inhalt der eigentlichen Suche nach E.T. äussern soll, dann fand ich diesen Zwischenstrang durchaus interessant, da es verdeutlicht, dass nicht alles nur schwarz oder weiss ist und dies die Autorin auf der Suche erst selbst realisiert hat. Sie hat sich erlaubt, mit einem Menschen Mitleid zu empfinden, ihn gar erst als Menschen zu sehen und nicht nur als Buchstaben, als Töter ihres Vaters. Mich hat es nicht überrascht, dass sie das Foto nicht angeschaut hat. Ob das nun der Realität entspricht oder als dramatisches Mittel in der Erzählung fungiert hat, sei dahingestellt. Unter dem Strich spielt es keine Rolle, wie er aussieht, sie hat im Verlaufe ihrer Recherche abschliessen können und es spielt für sie keine Rolle mehr.
Auch wenn mir persönlich das Buch nicht so zugesagt hat, so werde ich es vermutlich weiterempfehlen, sollte mich jemand fragen, dem das Buch gefallen könnte. Selber lesen werde ich es aber bestimmt nicht noch einmal. Die Frage nach dem Zielpublikum habe ich mir während der Lektüre ebenfalls konstant gestellt. Vermutlich ist es wirklich so, dass sie das Buch ohne Zielpublikum im Hinterkopf geschrieben hat, sondern einfach ihre Geschichte und Aneinanderreihung von Gedanken und Recherchen erzählen wollte.
Was ich aber jetzt in meiner Review schreiben soll, das weiss ich beim besten Willen noch immer nicht. Auch nach mehreren Tagen…