(Inhalt vgl. Cover) Hörbuch
Die Geschichte von Huckleberry Finn aus der Sicht seines Sklavenfreundes Jim oder James erzählt. Das Buch hat mich sehr betroffen gemacht und ich habe keine Worte für das Verhalten der Weissen. Der Roman spielt im vorletzten Jahrhundert und die Gesetze haben sich längstens geändert. Und doch erleben auch heute noch viele Menschen Diskriminierung (wenn auch anders, subtiler) wegen ihrer Herkunft. Und dies nicht nur in Amerika.
Ich habe mich schwer getan, zeitweise habe ich die Unterdrückung und Gewalt fast nicht ausgehalten. Und doch hat mich das Buch begeistert. Dies insbesondere aufgrund der Sprache, die der Leser Benito Bause perfekt (besser geht meines Erachtens nicht) inszeniert hat. Das Südstaatenenglisch, die Sklavensprache, welche die Sklaven sprechen mussten, damit die Erwartungen ihres Herrn oder Aufsehers erfüllt wurden. Jim konnte lesen und schreiben; er musste sein Wissen und Können jedoch unterdrücken. Er musste den Dummen spielen, was ihm nicht immer perfekt gelang. Einen kleinen Bleistiftstummel hat er wie einen grossen Schatz gehütet.
Ich kann mir gut vorstellen, dass der afroamerikanische Autor mit diesem Buch einen Literaturpreis bekommen wird.