Fanny
Da denkt man es geht um einen harmlos, entspannten Jugendroman und da geht es schon am Anfang im Prolog um Missbrauch und Totschlag. Harter Tobak!
Nichtsdestotrotz können wir umso gespannter sein, wie sich die Lage zuspitzten wird und was dabei herauskommt.
Das erste Kapitel beginnt ganz relaxt. Ich muss immer an diese alten Don Camillo und Peppone Filme denken, das war ja ungefähr die Zeit und auch an einem Fluss. Es ist heiss, es ist Sommer und träge fliesst der Fluss dahin, alles mögliche passiert.
Ich mag die Malnata, obwohl ich den Namen für ein Kind furchtbar finde. Man denkt da eher an eine alte Frau, eine Hexe o.ä.
Sobald im Buch der Name Maddalena fällt, beginnt eine neue Episode: die Freundschaft der beiden Mädchen. Und wir erfahren auch endlich den Namen der Erzählerin, Francesca.
Die Mädchen könnten nicht ungleicher sein, die eine arm, die andere reich, Malnata sprüht vor Energie und Ideen. Francesca ist konservativ erzogen worden und moralisch, Maddalena ist ein Freigeist. Beide werden voneinander angezogen. Trotzdem sind beide klug und sollen ins Gymnasium kommen. Ob es dann mit dem wilden, kreativen Leben der Malnata zu Ende ist?
Ein bisschen ist es bisher wie ein Pippi Langstrumpf Roman. Allerdings wissen wir ja schon im Prolog, dass es nicht weiter so heiter und fröhlich weitergeht.
Ein schöner Roman, der mir gut gefällt.