bookki TEIL 3 pp. 79-190 Kap 8-7 WO LIEGT DER HUND BEGRABEN?/AUF DEN HUND GEKOMMEN
Ich beende meine Beiträge mit einer simplen Zusammenfassung:
Zuerst eine ansprechende Passage über Bücher: Im Gegensatz zu anderen war Wendy in Bezug auf Bücher nicht sentimental. Man brauchte sie wie die Luft zum Atmen, aber als Gegenstände lösten sie bei ihr keine rührseligen Gefühle aus, sondern brachten sie irgendwann bloss zum Niesen. Verschenken konnte man sie nicht, das wusste sie, weil sie es versucht hatte. Niemand wollte noch Bücher, man konnte sie genauso gut zerreissen und in den Altpapiercontainer werfen. Stattdessen stellten die Leute sie in Kartons an die Strasse, bis sie klatschnass geregnet waren, oder sie wanderten von Kofferraum zu Wohltätigkeitsläden zu Müllkippen. Und doch zupfte jedes einzelne an einem, trug einen Teil von einem in sich. p.220[1]
Dann ein Hinweis auf Geschehenes und Kommendes auslösend, das man gerne überliest: Sylvie war auch so gewesen, hatte sich Dinge genommen, die ihr nicht zustanden, und war wie selbstverständlich davon ausgegangen, dass es einen nicht störte. 234
Dann bricht der Sturm los: In diesem Augenblick spaltete das gewaltige Licht des Himmels das Zimmer. Donner krachte, und der Raum um sie herum wurde aufgerissen von einem leisen, gequälten Stöhnen Finns, dessen schwerer, alter Körper explosionsartig ins Zimmer stürzte. 262
Und passend zum meteorologischen Geschehen plappert Adele die Wahrheit über Sylvie und Lance aus, und Finn erbricht zum Gesagten. 266
Im letzten Kapitel befällt ein Stromausfall nicht nur die Natur, auch im Hirn der Protagonistinnen finden gewisse Synapsen sich nicht mehr. Wendy findet ihren alten Hund an der Mole und der Film ihres Lebens geht ihr durch den Kopf. Mein Leben war nicht das, wofür ich es gehalten habe. 271
Auch die Kirche (Religion) kann nicht helfen: All diese Grausamkeit, und es gab keinen Gott, und niemand war gerettet worden, und trotzdem redeten sie von Wiedergeburt, von Neuanfang. 275
Dann kommt aus heiterem Himmel die Nachricht von Daniels Schlaganfall. Zu Dritt fahren sie ins Krankenhaus und finden sich wieder.
Schliesslich geht’s zum Baden im Meer.
Für Finns Erlösung kommt der Tierarzt.
Happy End: Zurück zum Anfang (Wasser im Uterus): Sie geben sich im Wasser die Hände, tauchen unter und lassen die Vergangenheit ruhn.
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[1] Ein Wochenende, p. 220