Also, ich habe als erstes Januarbuch Bitterschokolade von Mirjam Pressler gelesen. Es ist ein merkwüridges Buch. Als Jugendliche habe ich bereits ein oder zwei andere Bücher von ihr gelesen, ist aber schon etwas länger her.
Das Buch ist sehr altmodisch geschrieben. Es ist ja auch aus den 80er Jahren, aber es wirkt viel älter. Die Themen würden in der heutigen Zeit eine Triggerwarnung benötigen: Körperliche Bestrafung durch die Eltern, Sexismus, Sexualisierung von jugendlichen Mädchen, Fatshaming, etc. und zwar als normaler Teil der Geschichte und nicht als Gesellschaftskritik.
Der Schreibstil ist sehr abgehackt und sprunghaft, es kommen immer wieder unerwartete Zeitsprünge, obwohl eine Situation noch mit 2-3 Sätzen hätte abgeschlossen werden müssen. Zudem werden viele Themen angeschnitten und dann nicht wirklich zu Ende gedacht. Z.B. Essstörungen, Freundschaft, Ausgrenzung, Einsamkeit, erste Liebe, Gewalt unter Jugendlichen (Messerattacke), und weitere.
Die Geschichte hätte sehr viel Potential, aber knapp 100 Seiten reichen dafür leider einfach nicht aus.
Als nächstest widme ich mich Women Talking von Miriam Toews.