DrQuinzel
Auch ich finde, dass sich das Buch angenehm liest. Ich habe ein Weilchen gebraucht, bis ich in den Wechsel zwischen dem Jetzt und den Rückblicken und den Gedankensprüngen reingekommen bin. Alles in allem ist es für mich eine neue Art des Textaufbaus und des Schreibstils, was vermutlich an der Originalsprache und mir fremden Kultur liegt. Ich bin gespannt darauf herauszufinden, wo die weitere Erzählung hinführt.
Die Lebensweise hat mich nicht überrascht, insofern dass es überall in der Welt je nach Bildungs- und finanziellem Stand „ähnlich“ aussieht. Ich hatte mir das in Bezug auf Südkorea und Seoul vielleicht nicht konkret vorgestellt.
Mani mag ich von den Figuren bisher am meisten, auch wenn ich zwischendurch aufgrund ihrer unschuldigen Naivität Mitleid für sie empfinde. Die restlichen Figuren sind mir grösstenteils zu schwammig beschrieben (falls überhaupt, ausser dass ihre Namen erwähnt werden) und eher unsympathisch. Sie scheinen bisher auch nicht eine grosse Rolle zu spielen - ausser Mani‘s Melancholie in Zusammenhang mit den Erinnerungen an ihre Kindheit und dem Aufwachsen in ihrem Viertel zu verdeutlichen. Was die Beziehung zu ihren Eltern und auch zwischen den Eltern betrifft, so gehe ich ebenfalls davon aus, dass dies in den kommenden Seiten weiter elaboriert wird.
Ihre Ambitionen eine Turnerin zu werden sind wohl zum Scheitern verurteilt - das vermute ich jetzt mal anhand der Tatsache, dass sie aus ihrem Job entlassen wurde, der nichts damit zu tun hat. 🤷♀️ Ich sehe das in etwa so, wie hierzulande manches Kind davon träumt, Profifussballer (oder Influencer 😉 ) zu werden.
Ich bin jedenfalls gespannt auf den nächsten Leseabschnitt. 🙂