Hallo Zusammen
Ich bin leider noch nicht dazu gekommen etwas zu schreiben, weshalb ich nun Teil 1-4 in diesen Kommentar packen werde.
Wie bei den Meisten von euch hatte auch ich meine Schwierigkeiten mit dem Start. Der 1. Teil war schwierig zu lesen, ich musste die Sätze mehrmals lesen und gewisse Begriffe googlen um zu verstehen, was dort überhaupt steht. Auch der Schreibstil mit den aussenstehenden Personen, welche ihre Kommentare dazu gaben, fand ich befremdlich und störten den Lesefluss. Deshalb war ich froh, dass dies in den nachfolgenden Teilen nicht mehr der Fall war. Die Gespräche im Teil 2 fand ich sehr interessant und war bis jetzt der Teil im Buch, welcher am schnellsten gelesen wurde. Es gefiel mir, dass es hier wirklich nur um die Gespräche ging und nicht auch noch die Tage zwischen den Gesprächen umschrieben wurden. Auch die Wahrnehmungen von Regan und Aldo in ihren Gesprächen, wie sie alles hinterfragen, die Mimiken versuchen zu lesen und die Freundschaft anfängt zu wachsen war wirklich spannend zu lesen. Ich hatte das Gefühl sehr persönliche Dinge über die beiden zu erfahren, was mich dem Buch und der Geschichte näher brachte.
Ab Teil 3+4 war ich dann wieder zwiegespalten. Für mich waren die inneren Monologe teilweise schwer nachzuvollziehen, ob das nun nur im Kopf passiert oder in Wirklichkeit. In Teil 3 hatte ich das Gefühl sehr viel über Regan zu erfahren. Was ihre Beweggründe sind, um die verschiedenen Masken zu tragen die sie entwickelt hat und wie Aldo versucht diese zu verstehen. Ich hoffe, dass in den nächsten Seiten noch auf Aldo eingegangen wird, damit ich ihn ebenfalls besser verstehen kann.
In Teil 4 fand ich es schön zu lesen, wie sie sich beide durch die Beziehung öffnen und sich gegenseitig ihre Geheimnisse und Bedürfnisse mitteilen. Natürlich ist auch viel Sex dabei, aber sie sind schliesslich frisch verliebt 😉Regan findet wieder zu ihrer Kunst zurück und akzeptiert ihre Stimmungsschwankungen und Aldo ist aus meiner Sicht nicht mehr der verklemmte Mathematiker, sondern blüht richtig auf.
Ich find es toll, dass ich durch die Leserunde zu diesem Buch gekommen bin, denn ich bin mir nicht sicher ob ich es im Buchladen selbst gekauft hätte. Obwohl ich den Schreibstil speziell finde und das Lesen nicht immer einfach ist und viel Zeit in Anspruch nimmt, hat es einige Textstellen drin, die mich berühren und zum Nachdenken anregen. Es ist ein emotional schwer verdauliches Buch.
Hier ein paar der Textstellen, die mich zum Nachdenken gebracht haben:
S. 100: “Wie leicht sie doch anderen Menschen die Deutungshoheit ihrer Geschichte überliess.”
S. 220: “Kunst,…, war Schöpfung. Kunst bestand darin, einen Teil ihres Selbst zu sezieren und ihn zum Verzehr, zur Spekulation freizugeben. Zur eventuellen Fehlinterpretation und zur unweigerlichen Beurteilung.”
S. 282: “Manchmal habe ich das Gefühl, auf etwas zu warten, das nie passieren wird. Als ob ich nur von Tag zu Tag lebe, aber es niemals wirklich eine Bedeutung haben wird. …..”