Da ich nun in den Ferien bin, habe ich meinen Abschluss letzte Woche geschrieben. Verzeiht also bitte, wenn er nicht zu euren Aussagen Bezug nimmt:
Also doch: Nathan wird zum Boten…. dass dafür Maleroy sterben muss und die endlich wieder glückliche Familie durch den nächsten Trauerprozess muss, finde ich unerträglich.
Musso hat es geschafft, mich emotional zu packen. Im Moment bin ich noch etwas verärgert. Die unterschiedlichen Tempi von Beschreibungen von Geschehnissen haben mir gar nicht gefallen: Manche Szenen wie der Einstieg ins Haus des Boten haben gefühlt ewig gedauert, aber der Schluss mit der Auflösung kam mir nun wieder viel zu schnell. Auch sind noch einige Geschichtststränge nicht zu Ende erzählt. Ich habe den Eindruck, da müsste doch noch etwas kommen… ob Musso einen zweiten Teil geplant hat.
Schoma Übrigens: als ich das Buch bestellte und den Titel in die Suchleiste gab, bekam ich auch eine Lesehilfe vorgeschlagen.
Vielleicht würde mir diese Lesehilfe für das Verständnis dieses Buches helfen. Für mich sind diese unterschiedlichen Längen der Beschreibung von Szenen atypisch für Musso. Bis jetzt hatte ich stets den Eindruck, ich kann seinen Erzählungen in seinem Tempo folgen und mir innere Bilder dazu malen. Als ich auf die Suche im Internet ging, habe ich herausgefunden, dass dieser Roman sein Erstlingswerk aus dem Jahr 2004 ist (es ist also gerade 20 Jahre alt geworden). Es wird also kaum einen 2. Teil geben 😉. Das war mir nicht bewusst. Vielleicht ist das auch der Grund, warum hier für mich ein paar Dinge nicht ganz zu Ende gebracht sind. Bei seinen späteren Büchern, von denen ich ein paar gelesen habe, ist mir dies nie so störend aufgefallen.
Spannend finde ich diesen Satz aus Bucherklärung auf seiner Homepage: Il est temps pour lui de découvrir pourquoi il est revenu. Nun verstehe ich es schon besser. Das Buch soll vor allem klären, warum Nathan als Junge nicht gestorben ist, sondern zurück ins Leben kehren durfte. Und dies wird ja im letzten Gespräch mit Goodrich auch geklärt. So gesehen, ist die Geschichte dann doch stimmig.
Dafür finde ich die Sprache nach wie vor wunderschön und eben, er hat mich emotional abgeholt. Alles in allem ein tolles Buch mit vielen Gedankenanstössen zum Sterben. Gleichzeitig werden aber auch einzelne Geschichtsstränge für meinen Geschmack zu abrupt abgeschlossen und empfinde ich nicht als schlüssig.