Gerne und oft tauchte ich in ihre Erzählungen über das Mumin-Tal und dessen Bewohner ein. Tove Jansson’s Geschichten haben nicht nur meine Kindheit geprägt und angereichert, sondern Generationen unterhalten, zum Schmunzeln gebracht oder auch zum nostalgischen Sinnieren ermuntert.
Über all ihren Geschichten schwebt immer ein Schleier von kindlicher Leichtigkeit als auch ein Hauch Sarkasmus und Ironie. Woher eigentlich? Wie ist es möglich solch fantastische Welten zu kreieren und sie gleichermassen für Kinder als auch für Erwachsene zugänglich zu machen? Fragen über Fragen, die sich tief im Wesen Tove Jansson’s verbergen und mittels “Die Tochter des Bildhauers” Stück für Stück offenbart werden.
Stück für Stück, so liest sich auch der autobiographische Roman. In kleinen Geschichten gebunden, erzählt Tove Jansson in ihrer direkten und verspielten Art von den Geschehnissen ihrer Kindheit. Zwar chronologisch, jedoch meistens in sich abgeschlossen, schildert sie mittels kleinen Essays vom fast zahmen Affen ihres Vaters, den geschickten Händen ihrer Mutter, dem Sommer auf den finnischen Inseln und dem Toben der Naturgewalten. Erlebnisse, sogleich aus der Sicht eines Kindes als auch von manch harten Realitäten aus der Welt der Erwachsenen. Geschehnisse, welche sich wie ein Tagebuch lesen und die Inspiration als auch Basis für Tove Jansson’s abenteuerlichen Geschichten sind. Zugleich erinnern mich ihre Erlebnisse, die Spiele und den Unfug an meine eigene Kindheit und bringen mich zurück in eine Zeit voller Nostalgie. Dieser Roman ist auf jeden Fall für jeden empfehlenswert, der oder die sich in Tove Jansson’s Geschichten verliebt hat und gerne deren Ursprung auf den Grund gehen möchte.