Ich werde diesen Monat “The Future, Future” von Adam Thirwell lesen. Ich glaube es sollte jetzt auch auf deutsch erhältlich sein (Die fernere Zukunft). Historische Romane lese ich höchst selten. Aber dieser Roman soll so ganz anders sein. Die Handlung findet im 18. Jahrhundert statt, verhandelt aber die Gegenwart und wird aus der Zukunft erzählt. Erzählt wird über die Jahrhunderte und geografisch reicht es von Frankreich über die Amerikas bis zum Mond. Der Roman erzählt die Geschichte einer jungen Frau, verheiratet aber de facto alleine, weil ihr Mann nie da ist. Deshalb entstehen schon bald die wildesten Gerüchte über diese junge Frau (über ihr Liebesleben, Süchte, Orgien und Perversionen aller Art), allesamt meistens von Männern ausgehend, die sie als Projektionsfläche für ihre Fantasien benützen. Dass all die Geschichten nur frei erfunden sind, weiss nur sie und ein kleiner Kreis von Freundinnen. Sie will ihren guten Ruf wieder herstellen, aber sie hat dabei erkannt, dass sie zuerst Wahrheit, Gerechtigkeit und Schönheit unter die Menschen bringen muss. Um sich und die Welt zu retten beginnt ihre Reise durch die Kontinente und Zeiten.
Diese Roman kommt mit vielen Vorschusslorbeeren. Daniel Kehlmann etwa meint “es sei der beste Roman, der seit langem geschrieben wurde.” Salman Rushdie schreibt: “A dazzling performance, unlike anything else you’ll read this (or any other) year”.
Ich bin gespannt.