Ich muss gestehen, dass auch ich Mühe mit diesem Werk habe. Vielleicht liegt es daran, dass ich für die Schule auch ein paar komplizierte/nervenaufreibende Bücher lesen muss, aber bei mir kam bisher noch kein Lesefluss zu Stande. Trotzdem gibt es einiges, was mir an diesem Buch gefällt:
Die Figuren waren von Anfang an ansprechend und haben sich glücklicherweise noch weiterentwickelt. Dies bietet eine gute Grundlage, auf der sich die Geschichte aufbauen kann. Der Konflikt scheint mir hier aber “nur” das Duell zwischen dem Geld und der Kunst zu sein. Das Thema wird zwar gut durchleuchtet, aber es ist mir immer noch rätselhaft, wie man “gute Kreativität” bewerten soll, da dies ja etwas sehr individuelles ist. Oder könnte es sein, dass genau das kritisiert wird?
Auch die Form, in der Kritik an unserer Gesellschaft angebracht wird finde ich sehr unterhaltsam. Beispielsweise dass man sich mit Geld ein besseres Leben (und auch Nachleben) erkaufen kann. Ich finde es auch spannend, dass die “kapitalistische Welt” einer ganz anderen Welt gegenübergestellt wird, um den Lesenden mit möglichst grosser Effizienz die Augen zu öffnen, aber manchmal sind die beschriebenen Situationen doch etwas übertrieben dargestellt. Wieso müssen beispielsweise die Leute, die in der erschaffenen Welt am Erfolgversprechendsten scheinen, Obdachlose sein? Hätte es nicht gereicht, Menschen auszuwählen die vielleicht nicht gerade super-reich sind?
Allgemein finde ich es recht schwer der Geschichte zu folgen, weil manchmal Einschübe kommen, die irgendwie nicht so ganz in die Geschichte passen. Ich nehme stark an, dass diese kurze Sequenz mit Rudoch nicht so wichtig sein wird, aber mal sehen, ob noch einmal darauf Bezug genommen wird.